In Werfen und Saalfelden
Bergrettung rettet mehrere Personen

Im Steinernen Meer übernachteten Bergretter mit einem Schwerverletzten von Freitag auf Samstag. Samstagmorgen konnte er dann geborgen werden. | Foto: Bergrettung Saalfelden
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  • Im Steinernen Meer übernachteten Bergretter mit einem Schwerverletzten von Freitag auf Samstag. Samstagmorgen konnte er dann geborgen werden.
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In Saalfelden und in Werfen kam es am Wochenende zu Bergrettungseinsätzen. Im Steinernen Meer wurde am Samstagmorgen ein schwer verletzter Deutscher Bergsteiger geborgen. Am Abend kam es dann zu einem weiteren Rettungseinsatz in Werfen.

SAALFELDEN/BISCHOFSHOFEN. Wie die Bergrettung berichtet, stürzte der Deutsche Bergsteiger Freitagabend im Steinernen Meer über ein steiles Altschneefeld. Dabei verletzte er sich schwer. Weil an diesem Abend eine Bergung nicht mehr möglich war, versorgten ihn Einsatzkräfte über die Nacht hinweg bis zu seiner Bergung am Samstagmorgen. Glimpflicher kamen zwei holländische Bergsteiger am Samstagabend am Tennengebirgsplateau davon. Sie hatten am Raucheck die Orientierung verloren und wurden gegen 1 Uhr früh von einem Bergrettungsteam hinuntergeleitet.

Schwerer Absturz in Saalfelden

Am Freitagabend wurde die Bergrettung Saalfelden-Maria Alm um kurz nach 20 Uhr alarmiert. Vor den Augen seines Begleiters war ein 60-jähriger Deutscher unterhalb des Selbhorns (2.655m, Steinernes Meer) knapp acht Meter abgestürzt und schwer verletzt liegen geblieben.
 
„Er ist auf einem pickelharten Schneefeld über schroffe Felsen gestürzt“, so Einsatzleiter Bernd Tritscher, Pinzgauer Bezirksleiter und Bergretter aus Saalfelden.

Auf diesem Feld kam es zum Absturz. | Foto: Bergrettung Saalfelden
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Notversorgung in der Nacht

Aufgrund des schlechten Wetters war eine Hubschrauberbergung nicht möglich. Daher flog das Team der Libelle Salzburg in vier Flügen ein Bergretterteam von sieben Personen aus Saalfelden in die Nähe des Einsatzortes. Sie stiegen auf gut 2000 Meter zum Schwerverletzten auf und kümmerten sich um seine Versorgung.

„Nachdem eine nächtliche Bergung mit Hubschrauber nicht möglich war, haben wir noch die Kollegen aus Leogang nachalarmiert“, so Bernd Tritscher, „sie brachten unter anderem Sauerstoff und noch mehr Versorgungsmaterial.“ Der 60-jährige Deutsche wurde in einem Notbiwak über die Nacht versorgt.

Via Hubschrauber wurden die Bergretter in die Nähe des Einsatzortes geflogen. | Foto: Bergrettung Saalfelden
  • Via Hubschrauber wurden die Bergretter in die Nähe des Einsatzortes geflogen.
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Bergung am Morgen

Am frühen Samstagmorgen konnte der Schwerverletzte dann via Hubschrauber bei nach wie vor schwierigen Verhältnissen per Tau geborgen und ausgeflogen werden. Er wurde dem Roten Kreuz übergeben.

Das Selbhorn ist mit einer Höhe von 2655 m der höchste Gipfel des Steinernen Meeres. Diese Tour ist laut der Bergrettung wirklich schwer und fordernd und benötigt eine ausgezeichnete Kondition, Kletterkenntnisse und exzellente Trittsicherheit und sollte nur bei guten Wetterbedingungen angetreten werden.

Die Bergretter blieben bei dem verletzten 60-Jährigen über Nacht und versorgten ihn. | Foto: Bergrettung Saalfelden
  • Die Bergretter blieben bei dem verletzten 60-Jährigen über Nacht und versorgten ihn.
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Einsatz am Tennengebirgsplateau

Am Samstagabend kam es dann auch in Werfen zu einem Bergrettungseinsatz. Um 22 Uhr alarmierten zwei holländische Bergsteiger die Bergrettung. Die 38-jährige Frau und der 31-jährige Mann waren fünf Stunden lang auf das Raucheck (2430 m, höchster Gipfel im Tennengebirge) gewandert. Als sie dort um 21:30 Uhr ankamen, verloren sie aufgrund der Dunkelheit und des Wetters die Orientierung und schlugen Alarm. 

„Sie erzählten uns später, dass sie im Internet gelesen hätten, dass der Abstieg von dort zu einer Hütte nur eine Stunde dauern würde“, so Werfener Ortsstellenleiter Herbert Deutinger.

In Werfen verloren zwei Personen aus Holland am Samstagabend auf dem Raucheck die Orienterung. | Foto: Bergrettung Werfen
  • In Werfen verloren zwei Personen aus Holland am Samstagabend auf dem Raucheck die Orienterung.
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Fünf Bergretter aus Werfen stiegen zu den beiden auf und trafen sie gegen 1 Uhr am Gipfel des Rauchecks an: „Wir bekamen beim Aufstieg Unterstützung durch das Team der Libelle Flir, die den Bereich ausleuchteten. Der Abstieg dauerte etwas länger, da die beiden Holländer nicht sehr gut ausgerüstet waren“, so Herbert Deutinger.

Um 4:30 Uhr wurden die beiden Bergsteiger unverletzt nach Werfen gebracht. Es waren die Bergrettung, ein Alpinpolizist und das Hubschrauberteam der Libelle im Einsatz.

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