Berühmte Kirchen und Kapellen in Taxenbach
TAXENBACH (vor). Im Ortszentrum von Taxenbach, nördlich der Pinzgauer Bundesstraße und etwas erhöht über den Häuserzeilen des Marktes liegt die Pfarrkirche.
Erstmals urkundlich erwähnt ist der Bau einer Kirche in Taxenbach für das Jahr 1217, für das Jahr 1411 ist die Weihe der Kapelle zu Ehren des heiligen Erasmus belegt.
Die jüngste Renovierung konnte im Jahr 2014 unter Dechant Mag. Christian Siller nach einer innerhalb von 8 Jahren durchgeführten Generalsanierung abgeschlossen werden. Am 06. Juli 2014 wurden durch Erzbischof Dr. Franz Lackner vier neue Glocken geweiht: die Andreas,-Marien,-Herz-Jesu- und Petrusglocke.
An der östlichen Ortseinfahrt steht an der Bundesstraße die Frauenkapelle. Sie wurde ab 1710 anlässlich eines Ortsbrandes am 11. Mai 1710 errichtet, der dann aber glimpflich ausging. Als Dank für diese Errettung aus Feuersgefahr von Markt und Pfarrkirche sollte anstelle einer kleineren Kapelle eine neue nach dem Altöttinger Vorbild errichtet. Die Kapelle ist heute eine Filialkirche der Pfarre Taxenbach, in der u. a. Maiandachten gefeiert werden.
Eschenau
Eschenau 1173 ha Fläche gehört seit 1938 zur Gemeinde Taxenbach. Vorher war der Ort eine eigenständige Gemeinde. Das Eschenauer Hochplateau befindet sich nördlich des linken Salzachufers.
Bekannt wurde der Ort im deutschsprachigen Raum über den Schriftsteller O. P. Zier, der ab 1976 in einem mehrere hundert Jahre alten Bergbauernhaus lebte. Zier hat unter dem Titel "Ländliche Idylle - eine Illusion?" im Jahr 1983 für den ORF einen Dokumentarfilm über das Dorf Eschenau geschaffen, nachdem er vorher in Radio-Features für den ORF Menschen aus Eschenau im Originalton zu Wort kommen ließ. Auch in der Gesellschaftssatire "Himmelfahrt" (Otto Müller Verlag, Salzburg/Wien 1998), die mit dem renommierten Buch. Preis 2000 ausgezeichnet wurde, hat Zier seinen Zweit-Wohnort Eschenau zum Schauplatz seiner Literatur gemacht. In einem Beitrag für die Zeitschrift Literatur und Kritik erinnerte sich Zier auch an einen seiner Nachbarn in Eschenau, den in den 1950er Jahren aus Berlin hierher gezogenen Komponisten Heimo Erbse, einem Schüler von Boris Blacher. (Nach einem Schiunfall musste Heimo Erbse sein Haus aufgeben und ist nach Baden bei Wien gezogen. Im Erbse-Haus in Eschenau hat derzeit der Pianist Rainer Keuschnig seinen Zweit-Wohnsitz).
O. P. Zier hat in seinem Film, den Radioarbeiten und Zeitungsreportagen sehr früh auf die Tauernlammgenossenschaft hingewiesen, die in Eschenau ihren Sitz hat.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.