Fusch
Das Großglockner-Gipfelkreuz steht nun unter Denkmalschutz
Vor kurzem hat das Bundesdenkmalamt das Gipfelkreuz des Großglockners unter Denkmalschutz gestellt. Es ist nicht nur das erste, sondern auch das höchste Gipfelkreuz Österreichs. Dadurch ist das Kreuz aus dem Jahre 1880 auch das einzige unter Denkmalschutz stehende Gipfelkreuz.
HEILIGENBLUT, FUSCH AN DER GROSSGLOCKNERSTRASSE, KALS AM GROSSGLOCKNER. Noch am Nachmittag der Erstbesteigung, am 28. Juli 1800 wurde das erste Gipfelkreuz auf den Glockner-Gipfel gebracht. Am 29. Juli brachen bei Tagesanbruch vier Zimmerleute, darunter die Brüder Martin und Sepp Klotz, von der Salmhütte auf, um das Kreuz abzustellen. Um Elf Uhr stand es dann und von Heiligenblut hallten Böllerschüsse die Felswände empor.
Die Kreuze, welche am Kleinglockner (1799) und Großglockner (1800) aufgestellt wurden, gehörten zu den ersten Gipfelkreuzen im heutigen Sinne, die eigenes für die Aufstellung auf einem Gipfel kunstvoll angefertigt wurden. Das Holzkreuz verfiel jedoch bereits nach wenigen Jahren.
Gipfelkreuz anlässlich zum Ehejubiläums
1879 sicherte der Österreichische Alpenklub (ÖAK) den Grund zur Errichtung eines neuen Kreuzes. Anlässlich des 25-jährigen Ehejubiläums Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich gewidmet. Der Kaiser hatte bereits 1865 den Großglockner von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe aus besichtigt, die Kaiserin war bis Bretterboden, den heutigen nach ihr benannten Elisabethsfelsen gegangen. Das Kreuz wurde durch die ‚Hüttenberger Eisengewerks-Gesellschaft‘ in Klagenfurt kostenfrei ausgeführt. Am 2. Oktober 1880 wurde das drei Meter hohe und 300 Kilogramm schwere eiserne Kaiserkreuz von Kalser Bergführern am Gipfel aufgestellt.
Kreuz hat einiges durchgemacht
Im Jahr 2000 wurde das Kreuz zum 200-jährigen Jubiläum der Erstbesteigung mit einem Hubschrauber ins Tal geflogen und unter Kostenbeteiligung der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) restauriert. Während dieser Zeit wurde ein Ersatzkreuz angebracht. Im August 2010 riss ein Blitzschlag. das Kreuz, welches direkt am Felsen angebracht war, aus seiner Verankerung und es drohte abzustürzen. In einer aufwändigen Aktion musste das Gipfelkreuz neu angebracht werden.
Trotz diverser Blitzeinschläge und der extremen Ausgesetztheit sei der Zustand des Kreuzes hervorragend, was vermutlich auch auf die geringere Oxydation in der gegebenen Höhenalge zurückzuführen ist. Der ÖAK und dessen Kooperationspartner GROHAG waren im Verfahren abgestimmt und wollen den Denkmalschutz und damit verbundene Pflichten in Zukunft gemeinsam meistern.
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