Die Frau hinter den "Pinzgauer Doggln"

Maria Junger mit ihrem Buch und den Doggln.

NIEDERNSILL. "Die Pinzgauer Doggln waren lange als 'Arme-Leute-Schuhe' verpönt, mittlerweile sind sie voll der Renner", erzählt Maria Junger. Die Ematen-Bäuerin aus Niedernsill stellt die beliebten Patschen selber her.


Herstellung mit Pause

Vor etwa 40 Jahren erlernte sie die Kunst des "Doggln-Machens" und versorgte ihre Familie ein Jahrzehnt lang mit den gemütlichen Hausschuhen. Für das aufwändige Handwerk blieb ihr schließlich aber keine Zeit mehr. "Seit ein paar Jahren haben wir keine Tiere mehr auf unserem Bauernhof, deshalb kann ich mich endlich wieder meinen Hobbys widmen. Im Sommer verbringe ich viel Zeit im Garten oder gehe in den Wald zum Beeren Pflücken und Schwammerl Suchen. Ab September fange ich dann wieder mit der Herstellung der Doggln an, um für die Weihnachtsmärkte aufzurüsten", erzählt die fleißige Bäuerin.


Tatkräftige Unterstützung

Die Nachfrage nach ihren selbstgemachten Patschen ist groß: "Es finden sich immer weniger Leute, die dieses Handwerk noch beherrschen und es gibt immer mehr, die welche wollen." Alleine braucht Maria Junger einen ganzen Tag, um ein einziges Paar herzustellen. Ohne Hilfe wäre es ihr gar nicht möglich, so viele Doggln zu machen: "Zum Glück habe ich einen fleißigen Helfer! Hamed Amadi steht mir stets tatkräftig zur Seite und übernimmt das Zuschneiden und Abnähen. Darüber bin ich sehr froh, denn ohne ihn würde ich das alles nicht schaffen."


Ein fleißiger Helfer

Hamed Amadi ist ein Asylwerber und lebt seit mittlerweile zweieinhalb Jahren in Niedernsill. Als gelernter Näher versteht er etwas von Maria Jungers Handwerk und hilft ihr unentgeltlich, wann immer er Zeit hat. Mit seiner Unterstützung schafft sie es, viele Patschen herzustellen, die sie dann auf Weihnachtsmärkten und beim Mittersiller Wochenmarkt verkauft.


Nicht nur Doggln

Da Maria Junger das ganze Jahr über emsig arbeitet, bietet sie auch Produkte aus dem Wald oder dem eigenen Garten an. Mit im breiten Sortiment sind Liköre, Honig von den eigenen Bienen und verschiedene Marmeladen sowie ihr Buch "Da Hech zua". Das Werk ist vor einem Jahr im Manggei-Verlag erschienen. Es enthält Gedichte und Geschichten in Pinzgauer Mundart. "Manche sind lustig, manche ernst, wie sie das Leben eben schreibt."

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