Ein buntes Konzert der Trachtenmusikkapelle Leogang

„Wenn ich auf der Galerie die vielen kleinen Kinder sehe, die zum Konzert gekommen sind, ist mir um die Zukunft der Trachtenmusikkapelle Leogang nicht bange“, so Frau Bgm. Helga Hammerschmied-Rathgeb in ihren Grußworten.

Zu einem bunten, ansprechenden Programm lud die TMK Leogang am 31. März in die Turnhalle der Hauptschule. Kpm. Ing. Hans Riedlsperger hatte in wochenlanger Vorbereitung ein interessantes Programm mit seinen MusikerInnen erarbeitet. Musik von Johann Strauß, Sohn, eröffnete das Konzert: „Einzugsmarsch“ aus der Operette „Der Zigeunerbaron“ und der feine Walzer „Wiener Bonbons. Im Tongemälde „Nanga Parbat“ (King of mountains) wollte der junge Komponist Michael Geisler (*1979) die Faszination des neunthöchsten Berges der Welt skizzieren, die mystische Stimmung vor dem Aufstieg, die Wucht des Massivs, die niederstürzende Eislawine, das erhebende Gefühl des Gipfelsieges. 68 Bergsteigern war dieser Berg zum Verhängnis geworden, wie der Sprecher SR Josef Madreiter akribisch recheriert hatte. Wie diese Dramatik musikalisch empfunden werden konnte, bleibt der Vorstellungskraft des kritischen Zuhörers überlassen.

Die „goldene“ Flötistin Patricia Scheiber überzeugte in ihrem Solostück „Chanson pour Ines“, dass sie zu Recht das Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold tragen darf. Der Held des Werkes „Adventure“ des 1973 geborenen Komponisten Markus Götz muss vielerlei Abenteuer bestehen, bevor ihn die Liebe am Ende des Stückes fesselt, die Musik dazu je nach Situation rhythmisch, wuchtig, melancholisch oder sentimental. Nach der Pause gab es einen der vielen wunderbaren Märsche von Julius Fucik: „Danubia“, bevor eine Reihe von Ehrungen vorgenommen werden konnte.

Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze: Stefan Herbst (Trompete) und Markus Unterweger (Klar.);

JMLA in Silber: Stefanie Embacher, Stefanie Riedlsperger und Christina Scheiber (alle Querflöte), Stefanie Rofner (Klar mit Ausz.), Lukas Hörhager (Klar), Christina Eberl (Trp. mit Ausz.), Martin Niedermoser (Horn), Johannes Riedlsperger (Schlagzeug mit Ausz.);

JMLA in Gold: Patricia Scheiber.

Der Stabführerbrief wurde an Michael Scheiber überreicht, der damit Kpm. Hans Riedlsperger ent- lasten kann.
Christoph Herbst, Hannes Steidl und Stefan Steidl sind schon seit 10 Jahren Mitglieder der TMK Leogang ( Ehrenzeichen in Bronze). Für verdienstvolle 40 Jahre wurde der Flügelhornist Sepp Riedlsperger geehrt, auch für seine langjährige Ausschussfunktion und Zuständigkeit für die kleine Besetzung (Ehrenzeichen in Gold).
Eine Steigerung ist möglich: Für 50jährige Tätigkeit erhielt das Ehrenzeichen in Gold mit besonderer Prägung der Tenorist und Tubist Franz Aigner. Eine herz- liche Gratulation an alle Ausgezeichneten durch Frau Bgm. Helga Hammerschmied-Rathgeb, durch den Vertreter des Pinzgauer Blasmusikverbandes, Toni Möschl, und Kpm. Hans Riedlsperger. Das Publikum dankte den Ausgezeichneten und Geehrten (mit Gattinnen) mit tosendem Applaus .
„Ein halbes Jahrhundert“ (eine feine böhmische Polka) passte perfekt nach den Ehrungen. Der talentierte Schlagzeuger Johannes Riedlsperger, Sohn des Kapellmeisters, konnte im Solostück „Purple Drums“ seine ausgezeichnete technische Ausbildung (Sepp Wieser, Musikum) unter Beweis stellen und die Jugend auf der Galerie in seinen Bann ziehen. Ohrwürmer ließen das abwechslungs- reiche Programm ausklingen: „Moment for Morricone“ (Filmmusik aus Westernklassikern), als Draufgabe ein Medley von James Last und als krönenden Abschluss den „Rainermarsch“. SR Sepp Madreiter verstand es einmal mehr in seiner humorvollen Art mit dem roten Faden die einzelnen Werke zu verbinden. Die TMK Leogang kann zufrieden auf die Leistung zurückblicken, die konsequente Arbeit des Kapellmeisters mit seinen MusikerInnen hat sich gelohnt. Durch die gute Ausbildungsbasis und die Reife nach einigen Jahren in der Musikkapelle ist sicher eine weitere Leistungssteigerung zu erwarten. „Glück auf!“ der TMK Leogang.

Text: Hans Herzog, TMK Leogang
Fotos: TMK Leogang