Peter Padourek schrieb ein Buch
Einblicke in die "Achterbahn der Gefühle eines Bürgermeisters"

Zwei Bürgermeister a.D. unter sich: Peter Padourek und Herbert Burgschwaiger, der wie Andreas Wimmreuter zur Präsentation von Padoureks Buch nach Zell am See gekommen war. | Foto: Eike Krenslehner
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Peter Padourek hält Rückschau auf seine Zeit als Stadtchef – mit Humor, Scharfsichtigkeit und einem kostbaren Destillat persönlicher Erfahrungen.

ZELL AM SEE. Am 24. März 2019 verlor Peter Padourek die Bürgermeisterwahl gegen Andreas Wimmreuter – der darauffolgende 25. März "war daraufhin für mich der Tag der Freiheit. Wahl verloren, Freiheit gewonnen", so der ehemalige Zeller Stadtchef bei der Vorstellung seines Buches "Achterbahn der Gefühle eines Bürgermeisters" in Zell am See.

Folgerichtig wählte er diesen Tag auch für eine Lesung aus seinem Erstlingswerk, einer so privaten wie berührenden Rückschau auf seine Zeit in der Stadtpolitik.

"Ich wollte mir selber und auch meiner Familie Rechenschaft geben über das, was ich erlebt habe – nicht als Abrechnung oder aus Wehleidigkeit, sondern eher als nüchterner Blick auf die Realität. Darüber wollte ich schreiben. Bürgermeister werden ist ein bisschen so wie Elternsein: Man hat am Anfang keine Ahnung, worauf man sich einlässt",

so Padourek bei "Zeller Lesen". Isabell Ellmauer hatte zu dieser ersten Lesung nach einer zweijährigen Corona-Pause in den Pfarrsaal geladen.

"Ein Versuch, aufzuarbeiten"

Peter Padourek schilderte seinen Weg von der glücklichen Kindheit im "rosa Haus" in der Schmittenstraße über den tragischen Tod von Hermann Kaufmann, seine Wahl zum Bürgermeister und die Herausforderungen – schöne wie schwere – seiner Amtszeit. Die Vorstellung vieler Bürger, dass ein Bürgermeister omnipräsent und ständig verfügbar sein sollte und die damit verbundene starke körperliche und seelische Beanspruchung machten ihm zu schaffen. Auch der Druck der oft einseitigen medialen Berichterstattung war eine Bürde, wie er sagt. Für diese Schwierigkeiten fehle oft noch das Bewusstsein in der Bevölkerung. Fazit:

"Man muss als Bürgermeister sehr gut auf sich selbst achten. Denn der Mensch hinter dem Amt ist vielen Leuten völlig egal."

"Viele frohe Momente"

Neben den schwierigen Seiten brachte Padourek auch viel Schönes, Heiteres und eine große Dankbarkeit dafür zum Ausdruck, dass er mitgestalten und in seiner Amtszeit vieles möglich machen konnte. Dankbar ist er mit seiner Familie auch dafür, dass "wir diese Zeit unbeschadet überstanden haben", wie er bemerkt.

"Darum habe ich dieses Buch geschrieben: als nachträgliche Reflexion für mich, aber auch als Erklärung für meine Familie, die sich gefragt haben muss: 'Was hat er denn eigentlich fünf Jahre lang gemacht? Daheim war er ja nie'",

so der Ex-Stadtchef, der im Zivilberuf ein Massagestudio betreibt, mit einem Schmunzeln.

"Ich wollte einfach erzählen, was hinter den Kulissen so passiert."

Zur Person:

Peter Padourek wurde 1967 in Zell am See geboren. Seit 2009 hatte er unter Hermann Kaufmann das Amt des Zweiten Vizebürgermeisters inne, von 2013 bis 2019 war er Bürgermeister von Zell am See. Lange Zeit war er auch im Pfarrgemeinde- bzw. Pfarrkirchenrat aktiv. Der Zeller ist im Zivilberuf Masseur, spielt leidenschaftlich gern Klavier, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Das neue Buch kann bei Peter Padourek selbst (peter@padourek.at) oder über die Buchhandlung Ellmauer in Zell am See und Mittersill bezogen werden.

Lesung in Mittersill:

Wer die Buchvorstellung und Lesung mit Peter Padourek noch live erleben will, hat am 8. April um 19 Uhr im Felberturm Museum in Mittersill Gelegenheit dazu.

Anmeldung unter pletzer@region-pinzgau.at

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