Zell am See
Gänzliche Öffnung des Schmittentunnels erst wieder Ende 2024
Im Rahmen einer Tunnelkontrolle des Schmittentunnels wurde erst vor kurzem ein Hohlraum in der Tunneldecke entdeckt. Genauere Analysen haben dabei unerwartet sehr schwere Schäden zu Tage gebracht, die auch die Statik des Portals betreffen. Daraufhin musste die Sperre bis 22. Dezember verlängert werden, damit das Südportal zusätzlich abgestützt werden kann. Damit soll eine einspurige Öffnung ab 23. Dezember und die Sicherheit der Autofahrer bestmöglich ermöglicht werden. Normal befahrbar ist der Tunnel voraussichtlich wieder Ende 2024.
ZELL AM SEE. In der nächsten Woche soll noch einmal eine Begehung durch Experten stattfinden, welche die Lage beurteilen werden. Läuft alles nach Plan, kann aus derzeitiger Sicht der Schmittentunnel ab 23. Dezember einspurig geöffnet werden. Dadurch kann von Schüttdorf nach Maishofen der Tunnel einspurig genützt werden. Fahrzeuge, welche von Maishofen kommen, können über das Stadtgebiet von Zell am See oder über den Zeller Ortsteil Thumersbach ausweichen. Ebenso soll die Bezirkshauptmannschaft Zell am See ein ausführliches Verkehrskonzept erarbeiten, um die Einschränkungen des Verkehrs so gering wie nur möglich zu halten.
Arbeiten laufen
Parallel dazu laufen die Planungen für die umfangreiche Reparatur der Gefahrenstelle. Laut Aussendung des Land Salzburg muss man sich voraussichtlich von oben durch das Material graben, um an die Tunneldecke zu gelangen und diese absichern zu können. Man ginge davon aus, dass bis Ende 2024 der Schmittentunnel wieder normal befahrbar sein könnte.
Derzeit würde man daran Arbeiten, die Tunneldecke beim Südportal in Schüttdorf auf einer Länge von zirka 30 Metern abzusichern. Insgesamt lasten über dem Portal auf einer Höhe von rund zehn Metern rund 6.500 Tonnen Last. Laut Werner David, Referatsleiter Brückenbau des Landes Salzburg, sei nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Tunneldecke ruckartig nach unten nachgegeben hätte. Es würde nichts unversucht gelassen werden, um diese Stelle abzusichern und sie umfangreich zu sanieren.
Stützkonstruktion soll statisches Problem beheben
Das festgestellte statische Problem wird aktuell auf einer Länge von 30 Metern im Bereich des südlichen Portals des Schmittentunnels mit einer Stützkonstruktion behoben, bei der im Abstand von einem Meter breite Baumstämme zwischen Fahrbahn und Tunneldecke aufgestellt werden. Jeder dieser Baumstämme soll rund 150 Tonnen tragen. David informiert zudem zu Bedenken bezüglich allfälliger weiterer Schäden, die über das Portal hinausreichen: „Das Portal ist quasi nur der rechteckige Teil ‚vor dem Berg‘, das Gewicht der Erdmassen über dem flachen Dach hat zu den bestehenden Rissen geführt. Im Berg handelt es sich um eine halbrunde Tunnelröhre, die durch ihre Bauweise durch eine zu hohe Überschüttung nicht in Mitleidenschaft gezogen werden kann.“
Um den Schaden an der Tunneldecke beheben zu können, wird es laut Land Salzburg nötig sein, die Überschüttung vollständig abzutragen, um von oben zur Schadenstelle zu gelangen. Dabei würden 18.000 Kubikmeter Erde bewegt werden. Die einspurige Verkehrsführung wird laut aktueller Einschätzung davon nicht beeinflusst werden, erklärt Werner David.
Das könnte dich auch interessieren
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.