Glas: Eine tödliche Falle für Vögel

Diese toten Vögel fotografierte die Leserin beim Tauern Spa.  | Foto: Privat
  • Diese toten Vögel fotografierte die Leserin beim Tauern Spa.
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  • hochgeladen von Gudrun Dürnberger

Verspiegelte Fronten sind in der Architektur beliebt – für Vögel aber gefährlich. Eine Leserin hat uns auf gebeten auf dieses Problem hinzuweisen um dafür ein Bewusstsein zu schaffen.

KAPRUN. Ein schlimmes Erlebnis hatte eine Stammkundin des Tauern Spa, die nach dem Schwimmen Zeugin wurde, wie zwei Vögel direkt hintereinander an die Glasfront prallten, abstürzten und verendeten. Sie informierte daraufhin die Geschäftsleitung und die Bezirksblätter, da sie bereits öfter tote Vögel beobachtet hat und nun dafür plädiert, dass Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

"Das Wohl von Tieren liegt mir am Herzen, vielleicht kann ein Umdenken erreicht und so einige Vogelleben gerettet werden", hofft die Leserin. Sie wolle in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für dieses Problem schaffen, denn nicht nur das Tauern Spa, viele Unternehmen setzen auf großzügige Glasflächen.

Grün geplant

Geschäftsführer Winfried Hofer erklärt, dass dies bereits bei der Planung des Gebäudes geschehen sei. Das Institut für Ökologie sei von Anfang an eingebunden gewesen, es wurde ein Artenschutzkonzept für die Pflanzen- und Tierarten rund um das Tauern Spa erarbeitet. Unter anderem wurden als Ausgleichsmaßnahmen große Wiesenflächen gepachtet, wo die erste Mahd erst nach der Vogelbrut stattfindet.

„Wir sind grüner als grün. Dieses Konzept wurde vorab erarbeitet und der Behörde vorgelegt", so Hofer. „Auf Empfehlung des Instituts wurden die Glasfronten leicht verspiegelt und auf Aufkleber verzichtet. Untersuchungen haben ergeben, dass Aufkleber einen Gewöhnungseffekt auf die Tiere haben und langfristig keinen Erfolg erzielen. Eine Spiegelung ist effizienter, da das Tier sein Spiegelbild als Konkurrent wahrnimmt und ausweicht."

Gefahren lauern überall

Das Problem betrifft aber nicht nur große Gebäude wie das Tauern Spa. Laut der Vogelschutzorganisation BirdLife gehören Glasflächen zu den häufigsten „menschengemachten" Todesursachen von Vögeln. Nicht nur verspiegelte Glasfronten, auch Lärmschutzwände und private Wintergärten können zur tödlichen Falle werden. „Vögel sehen die Glasflächen nicht, sondern nur die dahinter liegende bzw. gespiegelte Landschaft", heißt es von BirdLife.

Empfohlene Maßnahmen

Die Organisation empfiehlt, auf Spiegelglas zu verzichten und „vogelsicheres Glas zu verwenden", d.h. mattiert, strukturiert oder durch Sandstrahlung gemustert. „Scheibenopfer" sollten man in eine geschlossene Schachtel mit Luftlöchern geben, warten, bis der Vogel in der Schachtel unruhig wird, und ihn an einer sicheren Stelle frei lassen.

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