Helden gegen Barrieren in Kopf und Alltag

- ie SchülerInnen der NMS Lofer mit ihrem Lehrer Kurt Mikula (Mitte), Landesrätin Martina Berthold sowie den Jurymitgliedern Sabine Neusüss (Behindertenbeauftragte Stadt Salzburg), Michael Russ (Präsident Lebenshilfe Salzburg), Sandra Stangassinger und Halid Memic (beide Lebenshilfe).
- Foto: Lebenshilfe
- hochgeladen von Gudrun Dürnberger
BRUCK/LOFER. Im Zuge ihrer 50 Jahr-Kampagne „Gegen Barrieren in Kopf und Alltag“ hat die Lebenshilfe Salzburg Schulen im Bundesland zu einem Wettbewerb gegen Barrieren eingeladen. Unter dem Motto „Sei ein Held/eine Heldin gegen Barrieren in Kopf und Alltag“ waren die Schülerinnen und Schüler aufgerufen, sich Gedanken über mögliche Barrieren zu machen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
Beeindruckende Ergebnisse
Unter den 14 Projekten wurden aus dem Pinzgau gleich zwei Siegerprojekte ausgewählt: Der zweiter Platz in der Kategorie Oberstufe geht an die Landwirtschaftliche Fachschule in Bruck: die Schülerinnen Theresa Rohrmoser und Celina Oberlechner haben sich intensiv mit dem Thema „Behinderung“ auseinandergesetzt. Für die Klienten der Lebenshilfe in Zell am See wurde das Projekt „Bauernhof“ entwickelt. Melken, füttern, gemeinsam Butter machen, usw… das Erlebte hat auf beiden Seiten bleibende Eindrücke hinterlassen. Lehrerin Christine Zandl wird daher auch in Zukunft im Rahmen ihres Fachs „Green Care“ mit der Lebenshilfe kooperieren, um Barrieren bei den jungen Leuten abzubauen.
Platz 2 der Kategorie Unterstufe geht an die Neue Mittelschule Lofer: hier haben sich die Schülerinnen und Schüler auf den Weg gemacht und haben – im Rollstuhl sitzend – ihren Ort auf Barrierefreiheit untersucht. Das Video der Aktion wird untermalt vom „Inklusionssong“, komponiert von Lehrer Kurt Mikula, gesungen von den Schülern und Schülerinnen aus Lofer.
Die ersten Plätze ergingen jeweils an die Volksschule Mauterndorf, die das Thema „Hörbeeinträchtigung“ in den Mittelpunkt stellten. An die Sport-Neue Mittelschule Walserfeld, die mit ihrem Projekt „Schräge Vögel“ aufzeigte, dass jeder von uns etwas gut und etwas nicht so gut kann. Weiters an BAfEP Bischofshofen, die für sehbeeinträchtigte Kinder taktile Kinderbücher entwickelt hat.
Abbau der Barrieren
Lebenshilfe Präsident Michael Russ erklärte zu dem Projekt: „Unser Ziel war es, junge Menschen zu motivieren, sich mit dem Thema „Barrieren“ in allen Facetten zu beschäftigten. Ein großer Fortschritt ist, dass die Kids nicht nur bauliche Barrieren zeigen, sondern auch erkannt haben, was „Barrieren im Kopf“ sind und was man dagegen machen kann. Danke auch an die Lehrenden, die das Thema mit den Schülerinnen und Schülern so gut vor- und aufbereitet haben!“
Unterstützt wurde das Projekt von der Behindertenbeauftragten der Stadt Salzburg, Sabine Neusüss: „Junge Menschen für Barrierefreiheit in jeder Hinsicht zu sensibilisieren ist auch unser Ziel. Barrierefreiheit hat viele Gesichter und fängt oft im Umgang miteinander an, das hat mit bei diesem Projekt besonders gefallen.“
Text: Lebenshilfe


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.