Trainingslager
Medieval Combat Nationalmannschaft trainiert in Kaprun
Ein besonderes Trainingscamp gab es letztens in Kaprun: Die Nationalmannschaft in Medieval Combat trainierte für die Weltmeisterschaft auf der Burg Kaprun.
KAPRUN. Die Sportart Medieval Combat gibt es bereits seit 2011 in Österreich, seit 2012 sind sie jährlich bei der Weltmeisterschaft dabei. Dieses Jahr ist die Weltmeisterschaft in Mexiko und dadurch das erste Mal außerhalb Europas. Anlässlich dessen traf sich die Österreichische Nationalmannschaft, in der sich auch einige Salzburger Teammitglieder befinden, für ein Trainingscamp in Kaprun. Bei diesem gab es nicht nur ein Höhentraining am Kitzsteinhorn, sondern auch einen Vortrag von NADA Austria zum Thema Dopingprävention.
Ritterrüstung und Schwert
Medieval Combat ist ein moderner (Wett-)Kampfsport, der auf die Tradition des "Buhurt", dem Turnierkampf in Rüstung in Friedenszeiten, aufbaut. Trainiert wird dabei mit einem sogenannten "Soft-Sword", während die Wettkämpfe in historisch nachempfundenen, maßgefertigten Rüstungen und mit Stahlwaffen stattfinden. Gekämpft wird dabei entweder in Gruppen oder einzeln. Bei den Gruppenkämpfen treten Gruppen von fünf, zehn oder 16 Personen gegen einander an und versuchen, dass andere Team zu Boden zu kriegen. Sobald drei Punkte den Boden berühren, ist man draußen.
Bei Einzelkämpfen geht es darum, wer als erstes einen Treffer landen konnte. Dafür sind auch die Rüstungen mit zirka 15 Kilogramm etwas leichter als im Teambewerb, wo diese um die 25 Kilogramm wiegen. Heinrich Wurzian, Präsident der Armored Combat Austria, und ein Kollege von ihm brachten die Sportart damals nach Österreich. "Ich habe vor 22 Jahren mit historischem Reenactment begonnen und das hat sich dann über die Zeit dahin entwickelt, dass wir gemerkt haben, dass uns das Kämpfen da am meisten Spaß macht. Wir haben dann durch internationale Kontakte gesehen, dass es dieses Kämpfen als Sport in Europa gibt", erklärt Wurzian.
Ziel für dieses Jahr
Daraufhin sind sie 2011 in die Ukraine gefahren und haben sich das angeschaut. Von da an haben sie ihren Input mitgenommen und dann Armored Combat Austria in Wien gegründet. Schritt für Schritt haben sie die Sportart dann gefördert, sodass auch in anderen Orten in Österreich Vereine entstanden. Inzwischen arbeitet der Verband verstärkt daran, eine Anerkennung und Förderwürdigkeit in Österreich zu erreichen.
Ihr Ziel ist, bis Jahresende 2024 eine assoziierte Mitgliedschaft in der Sport Austria zu erreichen. Inzwischen gibt es 22 Vereine unter dem Verband Armored Combat Austria, einige weitere sind momentan im Entstehen. In der Nationalmannschaft sind Mitglieder aus mehreren Vereinen dabei, darunter auch fünf Mitglieder der Alpenkrieger aus St. Johann im Pongau.
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