OGV Saalfelden
Neue Obfrau plädiert für mehr Natur statt Blaukorn

Saisonbeginn im eigenen grünen Reich: Anneliese Reiffenstuhl gartelt mit Unterstützung von Katze Amelia.
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  • Saisonbeginn im eigenen grünen Reich: Anneliese Reiffenstuhl gartelt mit Unterstützung von Katze Amelia.
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Neue Obfrau beim Obst- und Gartenbauverein in Saalfelden legt Wert auf biologisches Gärtnern.

SAALFELDEN Mit der neuen Obfrau Anneliese Reiffenstuhl weht beim Obst- und Gartenbauverein in Saalfelden ein frischer Wind. Die Diplomkrankenschwester, die im Tauernklinikum arbeitet, löste Hubert Kellerer ab, der diese Funktion seit 1996 ausübte.

Gärtner-Gen geerbt

Vater Hans Unterberger war ihr Vor-vorgänger im Verein und Gemeindegärtner in Saalfelden. Sie und ihr Bruder Hans hatten als Kinder daher bereits eigene Bereiche im Garten, wo sie experimentieren durften. Der Bruder wurde Gärtnermeister, Anneliese pflegt nun mit ihrem Mann Michael einen großen Garten mit Naturteich, Obstbäumen, Beerensträuchern, Kräutern, vielen Blumen und Hochbeeten. Vor zwanzig Jahren, als dieses grüne Reich angelegt wurde, habe man noch einige Fehler gemacht, berichtet das Ehepaar. Da wurde noch mit der chemischen Keule gearbeitet - bis sie ein prägendes Erlebnis hatte, wie Reiffenstuhl schildert: "Ich wollte vermeintlich Gutes tun und habe Blaukorn gestreut, aber wohl zuviel erwischt, da war dann rundherum alles vernichtet. Das hat mir zu denken gegeben."

Keine Chemie-Sünden

Seither werde nur noch natürlich gegärtnert. "Dem neuen Vorstand und mir ist die biologische Bewirtschaftung ein großes Anliegen. Kompost, Pferdedung, effektive Mikroorganismen und Schafwolle als Nährstofflieferanten und Dünger kann ich wärmstens empfehlen." Man müsse den Vögeln wieder mehr Raum in den Gärten schaffen. "Leider gibt es kaum mehr natürliches Strauchwerk, wo Vögel Nahrung und Unterschlupf finden. Die Heckenlandschaft muss sich verändern - weg von den leblosen Thujen, hin zu einheimischen Gehölzen", erklärt die Pflanzenliebhaberin.

"Es ist mir auch ein Anliegen, dass nicht alles niedergemäht wird, obwohl das gar nicht gebraucht wird. Das ist nicht sinnvoll, bitte lasst wilde Ecke im Garten stehen", appelliert die Obfrau an die Menschen, im Einklang mit der Natur zu gärtnern. "Jeder redet vom Klima und den Umweltproblemen - im eigenen Garten und am eigenen Balkon hat jeder die Möglichkeit im Kleinen etwas zu verändern."

Verein mit Tradition

Der Obst- und Gartenbauverein in Saalfelden hat eine lange Tradition: Er wurde bereits 1902 gegründet und hat mehr als tausend Mitglieder. Stellvertreter der Obfrau ist Christian Steger, Senior-Gärtnermeister der Gärtnerei Steger. Neu im Vorstand sind auch Anton Machreich, der eine FNL-Kräuterakademie (Freunde naturgemässer Lebensweise) absolviert hat und Klaus Struber, Chef der Gärtnerei Schwaighofer.

Als erste Maßnahme wurde bereits eine sehr gefragte Schafwoll-Aktionen durchgeführt - beim Krachergut konnte Schafwolle gekauft werden. Aufgrund des Erfolges besteht am Mittwoch 17. April von 16 bis 18 Uhr noch einmal die Möglichkeit, sich bei dem Bauern um 1 Euro/Kilo Schafwolle für den Garten zu holen. 

Als nächstes steht ein Termin für einen Veredelungskurs am Programm: 25. April um 19.30 Uhr im Pfarrsaal (Veredelungsmesser mitnehmen). "Wir wollen unsere Obstbäume von geschulten Baumwärtern pflegen lassen. Daher bieten wir Interessenten für die Ausbildung finanzielle Unterstützung an", erklärt die Obfrau.

Kontakt und Informationen: ogv.saalfelden@gmx.at; Tel. 0677 630 275 44

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