Feuerwerke
Silvester-Stress für Vierbeiner

- Tierärztin Veronika Brugger und ihr Terrier "Easy" mögen keine Silvesterknallerei.
- hochgeladen von Gudrun Dürnberger
ZELL AM SEE. "Easy", die Parson Russel Terrier-Dame, ist der Star der Tierarztpraxis von Veronika Brugger. Die Rasse gilt als intelligent und unerschrocken, "Easy" hat zudem ein äußerst stürmisches Gemüt. Besonders freudige Begrüßungsrituale zeichnen das Energiebündel als Küsserkönigin aus. Silvesterknallerei schätzt sie allerdings gar nicht.
Gefährliche Situationen
Ihre Besitzerin, Veronika Brugger, ist Tierärztin in Zell am See und hat viel Erfahrung mit Tieren, die sich vor Feuerwerken fürchten. Hunde und Katzen leiden aufgrund ihres empfindlichen Gehörs am meisten. "Easy ist eigentlich ein unerschrockener Hund, aber der Lärm beunruhigt sie", erklärt Brugger und fügt hinzu: "Feuerwerke sind eine Katastrophe für Haus- und Wildtiere." Als Tierärztin kennt sie die besonders bedrohlichen Situationen: "Am Schlimmsten ist es, wenn die Knallerei schon Tage vorher los geht und man noch gar nicht damit rechnet. Wenn sich ein Hund erschreckt, kann es passieren, dass er wegläuft", so Brugger. Sie kenne Fälle, wo panische Hunde in ein Auto gelaufen sind. Die Ärztin rät daher dazu, im Freien einen Hund auch einige Tage vor Silvester nicht mehr von der Leine zu lassen.
Höhlen zum Verstecken
In den eigenen vier Wänden lasse sich mit einfachen Maßnahmen bereits einiges Unheil verhüten. Haustierbesitzer sollten dafür sorgen, dass die Räume verdunkelt sind. Ausnahmsweise könne man Katzen auch genehmigen, sich im Kleiderkasten zu verstecken, oder ihnen eine Höhle bauen. Ideal sei ein fensterloser Heizraum oder eine Abstellkammer. Man dürfe das Tier aber auf keinen Fall allein dort einsperren und müsse es bereits einige Tage vorher an die Umgebung gewöhnen. Herrchen oder Frauchen sollten sich möglichst normal verhalten und auch laute Musik einschalten, um die Geräusche zu übertönen.
Keine privaten Feuerwerke
"Man kann auch versuchen, die Tiere positiv zu konditionieren und ihnen schon beim ersten Kracher ein besonders gutes Leckerli geben." Im Idealfall verbindet das Tier den schreckhaften Moment dann mit einer Belohnung. Bei richtigen Panik-Tieren helfen angstlösende Medikamente, die ein Tierarzt verschreibt und die am besten bereits einige Tage vor Silvester verabreicht werden. "Ich bin gegen Feuerwerke von Privatpersonen", betont Dr. Brugger und appelliert an Raketenfreunde, ihre Knallkörper zumindest nicht im einsamen Wald oder am Berg zu zünden, um damit nicht Wildtiere aufzuschrecken.




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