Wallfahrtskapelle Maria Elend

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EMBACH (vor). Maria Elend ist einer der ältesten Wallfahrtsorte des Pinzgaus. Es liegt etwas außerhalb des Ortes Embach ca. 20 min Gehzeit Richtung Südwesten in einem wunderschönen Almgebiet. Der Name Öllend bzw. Elend bedeutet „einsame Gegend“.

Die erste Kapelle wurde um 1552 von einer adeligen Taxenbacherin namens Ursula Penninger gegründet. Nach der Überlieferung hatte sich ihr 12-jähriges blindes und geistig behindertes Mädchen verlaufen. Nach drei Tagen fand man es beim heutigen Augenbründl in Öllend sehend und geistig gesund, worauf Ursula Penninger eine Kapelle und ewige Messstiftungen gelobte.

Im 18. Jh. war die Wallfahrt so beliebt, dass jährlich bis zu 30.000 Pilger nach Maria Elend kamen und die Kapelle zu einer Kirche erweitert wurde. Berühmt ist das Mirakelbuch von Maria Elend, ein Verzeichnis der Wunder, die sich auf die Fürbitte Mariens ereigneten. 1783 ließ Erzbischof Hieronymus Colloredo die Kirche abreißen und die Wallfahrt in die Pfarrkirche Embach verlegen. Dort ist auch das Gnadenbild, eine gemalte Pietà aus dem 18. Jh., am Hochaltar zu sehen. Das heutige Gnadenbild in Maria Elend ist eine ansprechende Steingussstatue von Petrus Schmid (1768), die früher in der Ursprungskapelle stand und beim Neubau der Gnadenkapelle 1842 in diese übertragen wurde.

Von den einstmals zahlreichen Votivtafeln haben sich nur mehr wenige erhalten. Der älteste und wertvollste Teil der Sammlung ist in Verwahrung. Die Ursprungskapelle befindet sich etwas unterhalb der Gnadenkapelle an dem Ort, wo das Mädchen nach der Überlieferung aufgefunden wurde. Sie stammt aus 1755. Daneben das Augenbründl, in dem sich die Pilger die Augen waschen und dem besondere Heilkraft nachgesagt wird.

Wallfahrerwege:

Aus verschiedenen Richtungen führen alte Wallfahrerwege nach Maria Elend, die heute wieder neu beliebt sind.

Der Embacher Wallfahrerweg beginnt bei der Pfarrkirche und führt vorbei am Kapellerbauern. Nach der Viehsperre rechts zweigt rechts der Weg zum Kalvarienberg aber und führt von dort weiter nach Maria Elend. Gehzeit ca. 20 min.
Die Kalvarienbergkapelle steht zu Füßen eines Hügels, der als „Kalvarienberg“ mit drei Kreuzen gestaltet ist. Die Figuren Christi und der beiden Schächer (19. Jh.) sind auf Blech gemalt (Malerei 2008 erneuert). Die Kapelle, erbaut um 1790, beherbergt eine Figur von Christus an der Geißelsäule.

Ein weiterer möglicher Wallfahrerweg (15 min) ist ab der Abzweigung auf dem Weg nach Rauris (1 km nach Embach) auf dem asphaltierten Fahrweg zum Maria Elend Wirt.

Der Taxenbacher Wallfahrerweg führt von der Frauenkapelle an der Bundesstraße hinunter in die Kitzlochklamm. Von dort führt eine Variante durch die Klamm flussaufwärts Richtung Rauris und ca. 1 km nach dem Klammausgang links durch den Wald hinauf zur Embacher Landesstraße, diese überquerend weiter durch den Wald nach Maria Elend.

Die andere Variante zweigt gleich nach der Salzachbrücke links ab und folgt der Asphaltstraße bis zum Embachrainbauern, dort durch den Waldweg hinauf nach Embach (Elsbein). Nach dem Salatbauern kann man links zur Pfarrkirche abzweigen und von dort dem Embacher Wallfahrerweg folgen oder der Hauptstraße nach rechts folgen und nach ca. 100m nach links abbiegen. Am Steinerbauern vorbei führt ein Weg nach Maria Elend.

Der Rauriser Pilgerweg führ von der Pfarrkirche nach Norden Richtung Schwimmbad. Weiter kann man dem Talweg zum Waldbauern und zur Ager-Brücke folgen (ca. 1 Stunde.), von dort etwa 500m die Embacher Straße entlang bis zur Abzweigung des Waldweges (rechts) nach Maria Elend. Oder man steigt vom Schwimmbad hinauf nach Schriefling, von dort den Wanderweg nach Embach (ca. 3 Stunden) und kommt von oben nach Maria Elend.

Der Gasteiner Wallfahrerweg führt von Dorfgastein zur 3-Waller-Kapelle, über die Kögerl-Alm zum Teufenbach, von dort den Waldweg entlang nach Maria Elend (ca. 5 Stunden).

Der Lender Wallfahrerweg beginnt bei der Pfarrkirche Lend, führt von dort rechts der Teufenbachbrücke aufwärts die Straße entlang und weiter auf den Weg nach Goldhub. Über Obergoldhub kommt man zum Maschlbauern (ca. 1 Std.) und dort wieder auf die Asphaltstraße, folgt dieser ca. 1 km und kann dann über den Sachsriedel nach Embach weiter gehen (gesamte Gehzeit ca. 2 Stunden).

Text und Bilder: TVB Lend - Embach

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