"Der Stil soll sich ändern"
Peter Padourek, der neue Zeller Bürgermeister, wird auch bei der Wahl im Frühjahr 2014 antreten
ZELL AM SEE (cn). Seit genau einer Woche ist er jetzt im Amt, der neue Bürgermeister der Pinzgauer Bezirkshauptstadt. Einerseits war der langjährige Lokalpolitiker Peter Padourek (46) als früherer ÖVP-Vizebürgermeister der logische Nachfolger vom verstorbenen Stadtchef Hermann Kaufmann. Und anderseits doch wieder nicht, denn eigentlich hatte Padourek angekündigt gehabt, sich für eine Weile aus der Politik zurückziehen zu wollen und sich mehr Zeit für sein Privatleben zu gönnen.
Peter Padourek im BB-Gespräch: "Mit dem Tod von Hermann ist plötzlich alles anders geworden. Aber die Kontinuität muss gewahrt bleiben. Es galt, ein Erbe und die Verantwortung zu übernehmen. Für mich ist die neue Aufgabe natürlich ein großer Schritt. Aber ich habe mir das Ganze wirklich sehr gut überlegt, bevor die Entscheidung gefallen ist."
Per Fernstudium gelernt
Das neue Oberhaupt von Zell am See leitet ein Massageunternehmen, außerdem hat er zuletzt via Fernstudium Soziale Verhaltenswissenschaft und Politikwissenschaft studiert. Seine Magisterarbeit trägt den Titel "Belastung und Beanspruchung" und hat Themen wie Stress, Burnout oder Überforderung zum Inhalt. Wie will Padourek sein neues Amt angehen, um nicht selber Opfer solcher Faktoren zu werden? "Ich habe mir beispielsweise vorgenommen, nicht so viele Termine wie mein von mir so geschätzter Vorgänger und Wegbegleiter Hermann Kaufmann wahrzunehmen. Diesbezüglich hoffe ich auf Verständnis bei den Vereinen und Institutionen. Immerhin gibt es insgesamt 25 Gemeindevertreter, da kann man sich viele Termine aufteilen."
Noch etwas soll sich laut Padourek ändern, nämlich der politische Stil zwischen den Parteien in der Bergstadt: "Bisher haben ÖVP und SPÖ einander nichts geschenkt. Ich war damit öfters nicht einverstanden, zum Beispiel mit dem Misstrauensantrag gegen den einstigen SPÖ-Bürgermeister Georg Maltschnig. Der Antrag war wirklich unverhältnismäßig. Ich bin einer, der den Konsens sucht und das Miteinander. Gerade in der Kommunalpolitik ist das wichtig. Auch die Respektlosigkeit, die bei den letzten Nationalratswahlen geherrscht hat, fand ich erschreckend."
Sein erster Termin führte Peter Padourek zu LH-Stv. Christian Stöckl, der unter anderem für das Geld zuständig ist. Padourek: "Die Finanzlage beim Land ist schwierig und auch wir Zeller werden in den kommenden Jahren sicherlich nicht so viele Projekte wie zuletzt realisieren können. Für mich hat der Hochwasserschutz oberste Priorität, denn da geht es um die Sicherheit."
Hier gibt's noch eine "Meinung" dazu:
http://www.meinbezirk.at/mittersill/politik/die-leute-sind-jetzt-sensibilisiert-d747109.html
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