Karl Schnell ist überzeugt vom Wahlerfolg

Dr. Karl Schnell in seiner Ambulanz in Saalbach.
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SAALBACH. BB:

Herr Dr. Schnell, wenn die Umfragen stimmen, wird die FPS nach dem 22. April nicht im Landtag vertreten sein. Wie geht es dann weiter?

KARL SCHNELL: Viele Leute würden sich wünschen, dass ich es nicht schaffe. Da wird ein übles Spiel gespielt und behauptet, die Stimmen für uns seien verloren. Wenn es jetzt nicht klappt, ist es aus. Das nehme ich dann zur Kenntnis und verabschiede mich aus der Politik. Dann werde ich auch auf Gemeindeebene nicht mehr zur Verfügung stehen und mich nur noch meinem Beruf als Arzt widmen. Andere Politiker brauchen Versorgungsjobs, ich bin der Einzige, der völlig unabhängig ist.

Warum tun Sie sich die Politik nach dem Hinauswurf bei der FPÖ durch Heinz Christian Strache noch an?

Weil ich ein Mensch bin, der nicht zuschauen kann. Es tut mir weh, wenn ich sehe, was man alles besser machen könnte. Ich bin nicht der Wunderdoktor, aber ich hab' ein gutes Gespür. Diese Gabe hat mich in die Politik 'gezwungen'. Es sind ja nicht alle Politiker Gauner, das muss man relativieren. Ich war der Humanist in der FPÖ und ich will auch einer bleiben.

Sie sind ein politischer Veteran und bekannt für deftige Aussagen. Wie schwierig ist eine Zusammenarbeit mit Ihnen?

Weil ich eine Kämpfernatur bin, kann ich stur sein. Den anderen fehlt das 'Gspür für die Leit'. Manchmal muss man etwas scharf formulieren, damit man Gehör findet. Aber man braucht ja Mehrheiten, darum habe ich mich immer bemüht, andere zu überzeugen. Leider gelingt mir das zu wenig.

Was wollen Sie bewirken, wenn ihre Partei in den Landtag kommt?

Das höchste Ziel für mich als Politiker ist, dass es nie mehr Krieg gibt: Der Staat hat zuletzt seine Verantwortung gegenüber der Bevölkerung nicht wahrgenommen. 2015 wurden völlig unkontrolliert Fremde ins Land gelassen. Davor habe ich immer gewarnt, wurde aber nicht ernst genommen, und jetzt gibt es drei Tote in Mittersill. Mord und Totschlag sind nicht akzeptabel, da läuft etwas schief. Als Politiker muss ich die Bevölkerung beschützen.

Welches Thema ist Ihnen auch als Bürger besonders wichtig?

Ich kämpfe für den Abbau von bürokratischen Hürden. Sogar ein Arzt ist heute mehr mit der Verwaltung beschäftigt als mit seinen Patienten. Die Datenschutzverordnung z.B. ist ein Wahnsinn. Ich darf den Patienten nicht einmal mehr Rezepte offen geben, damit das keiner lesen kann. Da wird über das Ziel hinaus geschossen, es gibt keinen Hausverstand mehr in der Politik. Mein Wunsch wäre, dass wir in die Regierung kommen und das Gesundheitswesen übernehmen.

Streben Sie persönlich eine Position in der Landesregierung an?

Das muss ich nicht selber machen, ich bin vielleicht zu idealistisch, und man muss an die Zukunft denken. Es gibt sehr gute Leute in meinem Team, die das übernehmen könnten. Auch im Finanzwesen und im Tourismus haben wir kompetente Personen. Alle im Team haben einen eigenen Beruf. Es sollten auch Politiker ehrenamtlich tätig sein, wie beim Roten Kreuz und der Feuerwehr.

Das Interview wurde geführt von: Gudrun Dürnberger 



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