HAK wird ausgezeichnet
Reanimationstraining für ALLE
Stoppt bei einem Menschen das Herz, dann zählt jede Minute. Neben der HAK Zell am See wird an 31 weiteren Schulen in allen Bezirken des Landes anschaulich vermittelt, wie im Notfall rasch und richtig zu reagieren ist. Vergangenen Mittwoch erhielt Direktor Thomas Hauer stellvertretend für alle Erste-Hilfe-Trainer der Schule „Kids save Lives“-Plakette.
Die Handelsakademie Zell am See war im Jahr 2021 eine von elf Pilotschulen - mittler-weile wird an 32 Schulen des Landes gelehrt und praktisch vorgeführt, wie im Notfall richtig reagiert wird. Auch die HAK Zell am See erhielt dafür die „Kids save Lives“-Plakette, nachdem alle Schülerinnen und Schülern von drei engagierten Professorinnen und Professoren die lebensrettenden Sofortmaßnahmen bei einem Kreislaufstillstand trainiert haben. Auch im laufenden Schuljahr werden alle in einem 2-Stunden-Block wiederholen und üben, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. „Ich bin stolz auf meine Schülerinnen und Schülern sowie auf die Lehrerinnen und Lehrer – sie sind motiviert und zeigen großartiges Engagement, um anderen Menschen zu helfen. Es ist schön, wenn man sieht, wie die Jugend hier arbeitet und auch eine Vorbildfunktion für die Erwachsenen darstellt.“ sagt Thomas Hauer.
Gutschi: „Lebensrettendes Wissen.“
„In diesen Schulen lernt man im wahrsten Sinne des Wortes für das Leben, nämlich wie man bei einem Herz-Kreislaufstillstand Hilfe holt, die richtigen Notrufnummer wählt und bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Wiederbelebungsmaßnahmen durchführt“, so Bildungslandesrätin Daniela Gutschi und fügt hinzu: „Das Interesse ist ungebrochen und langfristig ist es unser Ziel, dass alle Schulen des Landes teilnehmen. Diese Auszeichnung gebührt meinen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und den Initiatoren dieses großartigen Projekts.“ so Direktor Thomas Hauer bei die der Übergabe der Plakette.
Engagierte Notärzte
Die Initiative „Kids save Lives“ wurde in Salzburg durch Dr. Wolfgang Fleischmann, leitender Notarzt im Bundesland, und Dr. Bernhard Schnöll, ebenfalls Notarzt beim Roten Kreuz und am Uniklinikum Salzburg, ins Leben gerufen, das Jugendrotkreuz unterstützt organisatorisch. Teilnehmende Schulen bekommen zur Veranschaulichung der lebensrettenden Maßnahmen zehn Übungspuppen und einen Laiendefibrillator.
Schnöll: „Hilfe als Kulturfertigkeit.“
Die beiden Notärzte geben das medizinische Knowhow weiter, indem sie Lehrerinnen und Lehrer im Rahmen von Workshops schulen, damit diese wiederum mit dem erlangten Wissen die Kinder unterrichten können. „Es geht vor allem darum, zu erkennen, wenn es jemandem nicht gut geht, zu überprüfen, ob eine Person noch einen Puls hat und die Technik der Herzdruckmassage anwenden zu können. Letztere soll, vor allem wenn man sie früh genug lernt, eine ‚Kulturfertigkeit‘ werden und selbstverständlich wie Lesen oder Radfahren“, so Dr. Bernhard Schnöll.
Jede Minute zählt
Der Rettungsdienst kommt laut Informationen des Österreichischen Rats für Wiederbelebung im Durchschnitt zwar bereits nach acht bis elf Minuten, das Gehirn kann bei einem Herz-Kreislaufstillstand jedoch schon nach drei bis fünf Minuten irreparable Schäden er-leiden. In mehr als 60 Prozent wird ein solcher Notfall von Laien beobachtet. Wenn diese sofort mit der Herzdruckmassage beginnen, verdreifacht sich die Überlebensrate.
Aufmesser: „Einfache Handlungen retten Leben.“
„Unser Ziel ist, dass jeder und jede rasche Hilfe bei einem Notfall leisten kann. Mit diesem Projekt lernen bereits die Schülerinnen und Schüler, dass sie mit einfachen Handlungen Leben retten können“, betont Rotkreuz-Präsident Dr. Werner Aufmesser anlässlich der Übergabe der „Kids save Lives“-Plaketten heute am Abend.
Unterstützung des Landes
In den ersten beiden Jahren seit dem Start der Initiative hat das Land „Kids save Lives“ mit 22.000 Euro unterstützt. Heuer wurde zusätzlich bereits eine erste Tranche von 10.000 Euro ausgezahlt, je nach Zahl der teilnehmenden Schulen kann sich diese Summe noch erhöhen.
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