Schachturnier auf der Rudolfshütte
Sieben Jahre Gipfelschach – Denksport auf über 2.300 Metern

- Foto: Fotos von Harald Sammer und Ortrun Göschl
- hochgeladen von Ortrun Göschl
Bereits zum siebten Mal wurde auf der Rudolfshütte im Nationalpark Hohe Tauern das Gipfelschachturnier ausgetragen – diesmal unter dem Motto „Qualität statt Quantität“. Der neue Termin Anfang Juli und eine durchwachsene Wetterprognose hielten einige Stammgäste ab, doch jene, die kamen, wurden mit einem besonderen Schacherlebnis belohnt: Rund 50 Schachbegeisterte und viele Begleitpersonen verbrachten ein verlängertes Wochenende mit Schach, Schnee und Hüttenzauber.
Etwa 20 Spieler reisten bereits am Vortag an – unter ihnen auch wieder die Steyregger Schach-Wandergruppe, die ihre jährliche Bergtour seit letztem Jahr mit dem Turnier kombiniert. Zwar fiel der geplante Aufstieg über das Kapruner Törl diesmal ins Wasser, dafür lief es am Brett umso besser: Robert Wiesinger gewann das Schnellschachturnier vor seinem Vereinskollegen Gerhard Tober, mit dem er – zusammen mit Florian Raber – auch die Mannschaftswertung für den SV Steyregg holte.
Einen tollen Eindruck hinterließ auch Nationalspielerin und Schnellschachstaatsmeisterin Chiara Polterauer, die bis zur letzten Runde um den Turniersieg kämpfte und schließlich den vierten Platz belegte.
Nachwuchs aus dem Pinzgau ganz groß
Parallel zum Erwachsenenturnier fand zum zweiten Mal das Gipfelschach-KIDS-Turnier statt – mit beachtlichen Erfolgen für die Pinzgauer Talente: Adrian Gschwandtner vom SK Taxenbach, der erst seit einem Jahr Turniere spielt, belegte sensationell den zweiten Gesamtrang. Seine Klubkollegen Thomas Vötter, Luca Voithofer und Bernhard Voitl-Bernsteiner zeigten ebenfalls starke Leistungen und landeten kompakt auf den Plätzen 6 bis 8 – das bedeutete gleichzeitig den Sieg in der Altersklasse U15 für die Taxenbacher Buben.
Auch die Uttendorfer Kinder überzeugten mit Podestplätzen in den jüngeren Kategorien: In der U12 siegte Maximilian Hartl vor Leonhard Höner, die U8 entschied Lionel Mascarenhas für sich. Für alle Kinder gab es Sachpreise, für die Sieger zusätzlich Pokale und Medaillen.
Tandem, Teamgeist und Hüttenflair
Bereits am Vorabend des Hauptturniers sorgte ein Tandemturnier im Arena-Modus für viel Spaß und lockere Stimmung. In dieser Schachvariante treten Spielerinnen und Spieler paarweise an, wobei geschlagene Figuren an den Partner weitergereicht werden dürfen. GM Andreas Diermair blieb ungeschlagen, dahinter teilten sich Chiara Polterauer und Ortrun Göschl den zweiten Platz.
Die Übernachtung auf der Rudolfshütte war für viele ein besonderes Highlight. Rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer genossen das einzigartige Ambiente mit Gletscherblick, Schnee, Hüttenflair und kurzen Wegen zum Spielsaal.
Das Gipfelschach 2025 war sportlich, landschaftlich und organisatorisch ein voller Erfolg. Der Termin fürs kommende Jahr ist bereits geplant: 3. bis 5. Juli 2026 – ein Fixpunkt für alle, die Schach und Berge lieben.
Ein herzlicher Dank gilt den zahlreichen regionalen Sponsoren, ohne deren Unterstützung ein Turnier dieser Art nicht möglich wäre.





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