Fotoreise in den Supergau
Tschernobyl - 34 Jahre danach

Susanna Vötter-Dankl und Fritz Daxenbichler freuen sich über die gelungene Veranstaltung. Sogar Besucher aus Graz und dem Flachgau kamen um den Vortrag zu hören. | Foto: TAURISKA
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  • Susanna Vötter-Dankl und Fritz Daxenbichler freuen sich über die gelungene Veranstaltung. Sogar Besucher aus Graz und dem Flachgau kamen um den Vortrag zu hören.
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Es war eine der bisher größten je dagewesenen Nuklearkatastrophe der Menschheitsgeschichte und bis heute sind die Auswirkungen des Super-Gaus noch spürbar.

Kurz einige Daten und Fakten über den Rohstoff des Atomzeitalters

Seit den 1930er Jahren wird Uran aus der Erde geholt, zuerst in der ehemaligen belgischen Kolonie Kongo, dann jahrzehntelang in Südafrika, in Namibia und Niger. Fünf der weltweit zehn größten Uranminen liegen auf dem Land inidigener Völker, die anderen fünf in Kasachstan.

Den Preis dafür, dass Atomkraftwerke am Laufen bleiben (wie z.B. in Südkorea, China, Japan, Russland, der EU und den USA) bezahlen die Menschen aus den Bergbauregionen:
Ihre Lebensgrundlagen werden zerstört. Die genauen Wege des Urans sind dabei kaum nachzuvollziehen: Weder geben die Abbaufirmen an, wohin sie das geförderte Uran liefern, noch die AKW-Betreiber, woher das Uran für ihre Anlagen stammt.
Uran steckt in AKWs (zur Stromgewinnung) und in den Atomwaffen.

Nuclear-Free Future Award

Warum Uran in der Erde bleiben sollte, erklärt der kürzlich erschienene URANATLAS. Er kann auch online abgerufen werden, er ist sehr interessant aufgebaut und ich kann es empfehlen – schaut hinein. Herausgegeben hat ihn die Nuclear Free Future-Stiftung in München.
Diese Stiftung vergibt seit 1998 den Nuclear-Free Future Award weltweit für Menschen, die sich für eine Zukunft frei von Atomkraft und Atomwaffen einsetzen.

Erste Verleihung fand 1998 in Salzburg statt und alle 10 Jahren haben wir von der Leopold Kohr-Akademie diese Veranstaltungen durchgeführt – vor zwei Jahren ehrten wir Menschen aus Kasachstan, die Widerstand leisten und aufzeigten, mit welchen körperlichen Beeinträchtigungen sie zur Welt kommen.Die Preisverleihungen zeigen die Größe und Vielfalt der globalen Anti-Atom-Bewegung. Damit ist der Nuclear-Free Future Award laut taz - der wichtigste Anti-Atom-Preis der Welt (taz - eine deutsche, unabhängige, kritische und renommierte Tageszeitung). 

Heute Gott sei Dank – liegt das Potenzial in der erneuerbaren Energie

Die Atomindustrie war bereits in den vergangenen Jahrzehnten hochsubventioniert und ist rein ökonomisch betrachtet nicht mehr überlebensfähig.
Deutschland hat unter anderem den Atomausstieg beschlossen und begonnen, Atomreaktoren der zweiten Generation stillzulegen. Reaktoren der dritten Generation werden nur unter wachsenden Schwierigkeiten in Frankreich, Finnland und in Großbritannien gebaut.
Rund um den Globus sind Erneuerbare Energien inzwischen deutlich kostengünstiger als Atomstrom und selbst gegenüber bestehenden Kraftwerken konkurrenzfähig, die mit Kohle oder Kernkraft betrieben werden.

Je nach Standort und Region sind es mal Windräder, mal Wasserkraftwerke und mal Photovoltaikanlagen, die den preiswertesten Strom liefern, wie internationale Agenturen ermittelt haben.

In Nordafrika und auf der Arabischen Halbinsel liefern Photovoltaikanlagen inzwischen Strom für weniger als zwei Dollar-Cent pro Kilowattstunde. Aber auch an windreichen Standorten im Norden ist die Kilowattstunde inzwischen für drei Dollar-Cent zu haben.
Länder wie Norwegen oder Österreich wiederum nutzen ihr enormes Potenzial an Wasserkraft und zeigen damit, dass es schon heute auch preislich sehr interessante Alternativen zu Kohle und Atom gibt.  Atomkraft kann mit dieser Konkurrenz wirtschaftlich nicht mehr mithalten

Aus den Augen, aus dem Sinn – soll nicht nur der versenkte Atommüll im Meer sein oder die Endlager sondern auch die Katastrophen, die in einem Supergau endeten.
Tschernobyl ( April 1986 in der Ukraine) und Fukushima März 2011 in Japan) lieferten spektakuläre Bilder dazu und ließen sich nicht geheim halten – wie so manche andere Katastrophen hingegen schon.

Fotoreisen

Tschernobyl bietet seit Jahren Fotoreisen an, wo Einblick gegeben wird, wie es heute ausschaut und was man vielleicht in der Zukunft neu entstehen lassen könnte. Der Tourismus wäre dazu ein Hilfsmittel, wirtschaftlich einen Aufschwung zu bekommen.

Fritz Daxenbichler jun. aus Bramberg machte sich im November 2019 auf den Weg, um sich persönlich mit dem Fotoapparat und Kamera ein Bild von diesem Geschehen zu machen. Er kam mit unvergesslichen Eindrücken zurück und wird uns nun in einer Videoproduktion zeigen, wie er es erlebt hat.  Dazu hat er eine kleine Fotoausstellung im TAURISKA-Kammerlanderstall in Neukirchen zusammengestellt.

Öffnungszeiten: DO 11:00 - 15:00 Uhr und auf Anfrage.
Ausstellungsdauer bis 23.12.2020

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