Fußball im Pinzgau
Abruch der Ligen: "Es war nur eine Frage der Zeit"

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Der Ligenabbruch schmerzt  die Pinzgauer Sportvereine sehr. Problematisch wird es vor allem beim sportlichen Nachwuchs. Stimmen von den Funktionären und Trainern.

PINZGAU. Vom Salzburger Fußballverband wurde letzte Woche die Aussetzung des Ligabetriebes verkündet: In Anbetracht der jüngsten Entwicklungen und in Abstimmung mit dem Land Salzburg wird der gesamte Spielbetrieb im Bereich des Salzburger Fußballverbandes mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres ausgesetzt. Betroffen davon sind alle Meisterschafts- und Freundschaftsspiele sowie Turniere im Erwachsenenbereich, im Jugend- und im Kinderfußball. Was sagen die Funktionäre und Trainer dazu?

Christian Herzog, FC Pinzgau: Ich denke es war die richtige Entscheidung jetzt abzubrechen. Zuletzt mussten einfach schon zu viele Spiele abgesagt werden. Und Spiele vor wenigen Zuschauern ohne Ausschank durch zu ziehen, macht ja auch keinen Sinn. Unsere Liga wird regelgerecht mit dem Stand nach der Hinrunde (hier muss man nur ein Spiel mit Grödig vs SAK nachholen) gewertet werden, mit Austria und Kuchl verdienter Maßen als Teilnehmer in der Westliga.

Martin Innerhofer, TSU Bramberg: Als Laie ist es sehr gewagt, sich eine explizite Meinung anzumaßen, vertreten doch sehr oft nachgewiesene Experten völlig kontroverse Standpunkte. Es ist dennoch ziemlich schwer nachvollziehbar, warum in Tirol, bei ziemlich gleichem Infektionsgeschehen, weitergespielt wird und bei uns nicht, zumal es beim Fußball oder generell bei Sport im Freien kein Infektionsgeschehen gab. Beim Nachwuchs ist es noch dramatischer als im Erwachsenenbereich, da zum einen alle Vereine versuchen, Kinder zum Fußball zu bringen bzw. beim Fußball zu halten, was jetzt natürlich wieder, ohne Hallenfußball, die Aufgabe um einiges erschwert. Zum anderen sollen und wollen sich Kinder bewegen, was sie jetzt nur noch eingeschränkt dürfen... Eine sehr schwierige und fordernde Zeit für uns alle!

Andreas Hochwimmer, SC Mühlbach: Wir müssen es leider so nehmen wie es ist. Nach der langen ersten Coronapause zu Beginn des Jahres ist es natürlich sehr schade dass man jetzt 2 Wochen vor der Winterpause wieder alles was mit Amateursport zu tun hat verbietet. Mir tun vor allem die Nachwuchssportler leid denen mit diesen Beschlüssen die Ausübung ihres Sports verboten wird. Wir sind mit unserem Nachwuchs sehr gut aufgestellt aber die Trainingsverbote und Saisonabbrüche machen es für die Zukunft nicht einfacher. Noch dazu sind diese Entscheidungen für einige unverständlich da das Risiko sich anzustecken soweit ich weiß beim Sport in der freien Natur fast ausgeschlossen ist. Neben der Arbeit/Schule finde ich Sport extrem wichtig und was ich bei den Vereinen in unserer Umgebung beobachtet habe, haben sich alle immer an die Vorgaben gehalten. Bei den Erwachsenen haben wir 13 Spiele von 14 in der Hinrunde absolviert. Bei uns sehe ich kein Problem wenn es im Frühjahr dann weitergeht. Für andere Vereine wird es schwieriger die ganzen fehlenden Spiele nachzuholen, aber machbar ist es auf jeden Fall. Wenn im Frühjahr wieder kein Sport betrieben werden darf, dann möchte ich mir nicht vorstellen was aus den ganzen Vereinen wird. Leider sind auch den Verbänden die Hände gebunden. Natürlich muss alles Mögliche gegen Corona gemacht werden, aber ob ein erneutes "Sportverbot" dass richtige Signal ist, wage ich zu bezweifeln.

Franz Fellerer, USK Maishofen: Ja es ist schade, dass wir und Burgenland die Vorreiter beim Abbrechen sein müssen. Ich glaube, dass hier auch andere Interessen verfolgt werden. Die Folgewirkung wird sich im Frühjahr (wenn sie uns auch nicht weiter spielen lassen) zeigen. 

Lukas Wieser, USV Hollersbach: In Summe ist das, finde ich, für alle gemeinsam eine unzufriedenstellende Gesamtsituation - die Regeln und Maßnahmen ändern sich täglich. Wie lange das allen freiwillig Beteiligten noch Spaß macht bin ich gespannt.

Patrick Kasper, FC Zell am See: Nach den letzten Wochen war es nur eine Frage der Zeit bist der Verband solche Maßnahmen durchführen musste. Am schlimmsten trifft es natürlich den gesamten Nachwuchs. Es ist sowieso schon schwieriger geworden Kinder zum Sport zu bewegen und jetzt ist es in diesem Jahr schon das zweiten Mal wo die Kinder nicht mehr Fußball spielen dürfen! Ich hoffe, dass die Kinder aber auch vor allem die Eltern Verständnis haben, dass uns Vereine die Hände gebunden sind und uns weiterhin treu bleiben.

Mehr über den Fußball im Pinzgau lesen sie >>>HIER<<<

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