Fußball im Pinzgau
"Matchplan ist nicht aufgegangen"
Nach einer 2:1 Führung zur Pause verliert der UFC St. Martin seine Heimpartie noch relativ klar mit 2:4 gegen den SK Lenzing.
ST. MARTIN. Nach ausgeglichenen 5 Minuten übernimmt der SK Lenzing, welcher mit zwei Siegen in die Saison gestartet ist, das Kommando im Spiel gegen die noch punktelosen St. Martiner. Trotz viel Lenzinger-Ballbesitz dauert es bis zur 20 Minute zur ersten guten Chance: Alexander Wiechenthaler scheitert per Weitschuss an Heimtormann Thomas Fernsebner.
In Minute 23 stellt der UFC St. Martin den Spielverlauf auf den Kopf und trifft zum 1:0. Nach einem Angriff über links bringt Markus Fernsebner den Ball zur Mitte, wo zuerst Martin Pfannhauser die Latte trifft. Der Abpraller landet bei St. Martin und Philipp Rier netzt zum 1:0. Quasi im Gegenzug stellt Lenzing das Unentschieden wieder her: Ein Pressball landet vor Lenzing-Stürmer Daniel Hofer, welcher aus 20 Meter den Ball im lange Eck verwertet. Bis zur Halbzeit hat der SK Lenzing weiterhin mehr vom Spiel. Für die Gäste scheitert unter anderem Stefan Reinbacher allein vor Tormann Fernsebner. Kurz vor der Halbzeitpause bringt Philipp Rier mit seinem zweiten Treffer St. Martin erneut in Führung. Wieder ist es ein Konter über links, dieses Mal nach Vorarbeitet von Michael Haider, welcher St. Martin mit einer Führung in die Pause gehen lässt.
Spiel gekippt
Ähnliches Bild nach der Pause. Lenzing probiert viel, die defensiv kompakte Heimmannschaft lässt aber wenig Chancen zu. In Minute 58 ist es dann Lenzing-Neuzugang Alexander Wiechenthaler, der eine Ecke am langen Pfosten zum 2:2 verwertet.
Nach einer Stunde dezimieren sich die Gäste aus St. Martin selbst. Nachdem zuvor eine harte Attacke vom Lenzinger Marvin Rathgeb unbestraft bliebt verabschiedet sich St. Martins Michael Haider nach einer Tätlichkeit mit der roten Karte vorzeitig unter die Dusche.
Mit der Überzahl wird Lenzing noch dominanter, scheitert aber mehrmals am glänzenden Heimgoalie Thomas Fernsebner. So dauert es bis zu 75 Minute bis Lenzing erstmals in Führung geht. Ein kapitaler Eigenfehler der St. Martin-Defensive nutzt Stefan Reinbacher zum 3:2. Kurz vor Schluss macht Reinbacher mit seinem Doppelpack den Deckel drauf und Lenzing gewinnt das Derby mit 4:2.
Gerald Leitinger: „Schade, dass wir wieder nichts mitgenommen haben. Lenzing ist uns aktuell sicherlich fußballerisch überlegen. Nichts desto trotz ist der Matchplan lange aufgegangen. Wir haben viel Leidenschaft auf den Platz gebracht und konsequent verteidigt. Dazu sind wir zwei Mal in Führung gegangen. Um Minute 60 hat sich das Spiel dann gedreht. Zuerst das ärgerliche Tor nach einer Ecke und dann die rote Karte haben unsere Aufgabe noch schwerer gemacht. Auch wenn der Lenzinger Sieg unterm Strich sicherlich verdient ist, hätte ich gerne gesehen, dass Lenzing das 3:2 selbst herausarbeitet und nicht wir ihnen die Führung quasi am Silbertablett servieren. Je länger es 2:2 steht desto unberechenbarer wird es und wer weiß wie das Spiel dann ausgeht. Vom Einsatz, Wille und Leidenschaft können wir an diesem Abend unser Mannschaft trotz den Ausfällen einiger wichtiger Spieler sicherlich nichts vorwerfen. Wären wir in den ersten beiden Runden so aufgetreten, hätten wir aktuell sicher nicht 0 Punkte am Konto.“
Philipp Hainzer, SK Lenzing: "Wir ließen uns trotz des aus unserer Sicht unglücklichen Spielverlaufs in Halbzeit eins nicht aus dem Konzept bringen, konnten unseren Matchplan voll durchziehen und uns mit Fortdauer der Partie auch belohnen. Das Derby in St. Martin/L. bringt immer eine große Emotionalität mit sich, weshalb wir uns der Schwierigkeit dieser Aufgabe bewusst waren, dank unserer spielerischen Qualitäten und unserem tollen Teamspirit konnten wir schlussendlich als verdienter Sieger vom Platz gehen."
Fotos: UFC St. Martin/SK Lenzing
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