Leserbrief
Gehört der Pass Thurn schon zu Kitzbühel?

Statt dem Gasthof Tannhof wurde das die„Kitzbüheler Alpenlodge“ errichtet.  | Foto: Reifmüller
2Bilder
  • Statt dem Gasthof Tannhof wurde das die„Kitzbüheler Alpenlodge“ errichtet.
  • Foto: Reifmüller
  • hochgeladen von Gudrun Dürnberger

MITTERSILL. Wenn man im Naturjuwel Wasenmoos am Pass Thurn wandert entsteht der Eindruck, Dort trifft man, vor allem auf der Hochmoorrunde, schon heute mehr Wanderer aus Tirol als Einheimische an. Verständlicherweise wollen auch die Tiroler den grandiosen Panoramablick auf die schneebedeckten Hohen Tauern genießen.

Am Pass Thurn herrscht rege Bautätigkeit. Die Gasthöfe Tannenhof und Tauernblick, im alpinen Stil errichtete Bauten, wurden abgerissen. Hier sollen unter dem Namen „Kitzbüheler Alpenlodge“ mehrere luxuriöse Apartments als Zweitwohnsitze entstehen. Ein fünfstöckiges Gebäude direkt an der Paß Thurn Straße B 161 wurde bereits errichtet, steht aber schon längere Zeit leer. (Siehe Fotos)

Im Nahbereich des Wasenmooses entsteht gegenwärtig das vieldiskutierte „Six Senses Kitzbühel Alps“, ein Luxushotel und Chaletdorf mit Zweitwohnsitzen. Auch in der Nähe der Mittelstation der Panoramabahn Kitzbüheler Alpen wurde und wird gebaut.

Mit diesen Bauten gehen bisher landwirtschaftlich genutzte Flächen für immer verloren. Gegenwärtig liegen 10 der 19 Ortschaften Mittersills und 70 Prozent der Bauernhöfe auf den sonnseitigen Hängen und Terrassen des Sonnbergs, der am Pass Thurn an Tirol angrenzt.

Da im nahegelegenen Kitzbühel die Grundpreise bereits astronomische Höhen erreicht haben, weichen immer mehr Immobilienmakler und Projektentwickler über den Pass Thurn nach Mittersill ins Salzburger Land aus. Ich hoffe, dass die Gemeinde als Raumordnungsbehörde hier nicht tatenlos zusieht und dem Ausverkauf unserer Heimat künftig entgegenwirkt.

In der Region Oberpinzgau werden Ferienhäuser (Zweitwohnsitze) unter den Namen „Nationalpark Chalets“ beworben. Wörtlich: „Kaufen Sie ein Chalet in Österreich im Nationalpark Hohe Tauern.“ Ist der Name „Nationalpark“ nicht gesetzlich geschützt? Wenn ja, besteht Handlungsbedarf seitens der Nationalparkverwaltung. Ich sehe darin eine unangemessene Verwendung einer für die Region so wertvollen Marke.

Im Anhang übersende ich ihnen zur Information auch zwei Fotos. Eines zeigt den ; das zweite das an dieser Stelle erbaute Gebäude „Kitzbüheler Alpenlodge“, obwohl es auf Mittersiller Gemeindegebiet steht. Der Name z.B. „Mittersiller Tauernblick“ lässt sich wahrscheinlich weniger gut an zahlungskräftige EU-Bürger verkaufen.

Walter Reifmüller
Bürgermeister a.D., Mittersill

Statt dem Gasthof Tannhof wurde das die„Kitzbüheler Alpenlodge“ errichtet.  | Foto: Reifmüller
Der Gasthof Tannenhof vor dem Abriss im Jahr 2017 | Foto: Reifmüller
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.