Harald Gaßler vom AMS Zell am See zieht Bilanz

Harald Gaßler | Foto: BB - Christa Nothdurfter

Die Arbeitslosenquote im Bezirk Pinzgau betrug im Jahr 2009 sieben Prozent - im Vergleich zu 2008 eine Steigerung von 1,5 Prozent. Angesichts der Wirtschaftskrise und im Vergleich mit anderen Bezirken steht der Pinzgau damit relativ gut da, sagt AMS-Leiter Harald Gaßler und spendet den hiesigen Unternehmern ein dickes Lob. Für das aktuelle Jahr ist Gaßler vorsichtig optimistisch.

PINZGAU „Sieben Prozent Arbeitslose sind natürlich nicht wenig“, sagt Harald Gaßler, „obwohl man in unserer Region natürlich auch den Saison-Faktor berücksichtigen muss.“

Soziale Kompetenz der Betriebe
Grundsätzlich jedenfalls stehe der Pinzgau im Vergleich mit anderen Bezirken und angesichts der Wirtschaftskrise gut da, sagt Gaßler. Er spendet den heimischen Unternehmern ein dickes Lob: „Die Betriebe legten ein hohes Verantwortungsbewusstsein sowie soziale Kompetenz an den Tag und kündigen ihren Mitarbeitern nur, wenn es gar nicht mehr anders geht. Ansonsten werden Möglichkeiten wie Kurzarbeit und Schulungsmaßnahmen genützt.“

Bezüglich Wirtschaftskrise zeigten sich die Folgen im Pinzgau mit Verzögerung: Bis Ende 2008 war hier noch nichts zu spüren, mit Jahresbeginn 2009 ging es dann aber abwärts. Ab April stagnierte die Lage auf dem Pinzgauer Arbeitsmarkt. „Zu unserer eigenen Überraschung besserte sich die Situation ab Oktober/November wieder.“

Jänner 2010: Arbeitslosenquote lag bei 6,7 Prozent
Im Jänner des heurigen Jahres betrug die Arbeitslosenquote 6,7 Prozent. Diese und andere Faktoren - positive Signale kommen aus der Bauwirtschaft, aus Industrie, Gewerbe und Handel sowie in Sachen Lehrstellen - stimmen Harald Gaßler für den Rest des Jahres vorsichtig optimistisch. Er glaubt, dass die Quote im Pinzgau in diesem Jahr um ein halbes Prozent verbessert werden kann, auch wenn laut Prognosen die Wirtschaft allgemein noch bis Mitte 2011 stagniert.

Arbeitslosigkeit bereits im Entstehen verhindern
Einen großen Fokus legt das AMS Zell am See darauf, Arbeitslosigkeit schon im Entstehen zu verhindern. Harald Gaßler dazu: „Wir halten Kontakt zu den Betrieben und bieten sehr viel Beratung an. Im Jahr 2009 haben unsere Mitarbeiter 630 Firmen besucht. Wichtig ist auch die Zusammenarbeit mit der Wirtschafts- und der Arbeiterkammer. Außerdem bieten wir Hilfe für Menschen an, die den Sprung in die Selbständigkeit wagen. Immerhin sind 70 Prozent dieser Jungunternehmer nach drei Jahren immer noch aktiv.“

Eine wichtige Rolle bei der Verhinderung von (längerer) Arbeitslosigkeit spielen auch die verschiedensten Kursangebote. Der manchmal geäußerten Kritik, dass Arbeitslose in unpassende Kurse „gesteckt“ würden, hält Harald Gaßler folgendes entgegen: „Keinesfalls, die Menschen können dabei selbstverständlich ihren Interessen nachgehen und falls jemand für eine bestimmten Kurs nicht geeignet ist, stellt das der Kursträger ohnehin fest.“

Das AMS finanziert übrigens zu zwei Dritteln auch Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter von Firmen, wobei das restliche Drittel die jeweiligen Betriebe übernehmen.

Kooperation mit den Pinzgauer Gemeinden
Seit dem Jahr 2005 kooperiert das AMS Zell am See auch mit den Gemeinden, sodass mittlerweile auch aus diesem Bereich - zum Beispiel bei Schwimmbädern oder Pensionistenwohnheimen - zahlreiche Vermittlungen über das AMS abgewickelt werden.

Apropos Bad: Ein positives Highlight für das AMS Zell am See stellt heuer der Vermittlungsauftrag über 180 Stellen durch die Tauern Spa World in Kaprun dar.

Text: Christa Nothdurfter

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