Jubiläum: 165 Jahre Trachtenmusikkapelle Taxenbach

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TAXENBACH (vor). Für die Zeit der Gründung der Trachtenmusikkapelle finden sich zahlreiche Hinweise auf rege musikalische Tätigkeiten in Taxenbach. Aus diesem Umfeld heraus entstand laut mündlicher Überlieferung 1851 eine kleine Musikkapelle, die bei Hochzeiten, Festlichkeiten und Tänzen aufspielte.

Vinzenz Heldenberger ist als erster Kapellmeister namentlich bekannt. In die Zeit seines Nachfolgers Karl Lechner fallen bereits große öffentliche Auftritte der Musikkapelle, so die feierliche Eröffnung der Giselabahn im Juli 1875 und die Pinzgaureise des Kaisers im August 1879.

Um 1900 übernahm Johann Heigenhauser die Kapellmeisterstelle. Während des
1. Weltkrieges leitete Friedrich Schellhorn die Musikkapelle, die musikalische Tätigkeit wurde jedoch stark beeinträchtigt. Auf Grund einer Versetzung Schellhorns im Jahre 1921 folgte der Schuster Simon Hirschmann. Durch dessen frühen Tod übernahm 1923 der Friseurmeister Josef Buchbauer die musikalische Leitung, der gute Aufbauarbeit leistete. 1934 wurde Josef Preauer Kapellmeister. Ihm folgte im Jahre 1938 Moritz Schwaiger.

Während des 2. Weltkrieges konnte die musikalische Tätigkeit nur mit Aushilfen aus der Umgebung aufrechterhalten werden.
1946 übersiedelte Schwaiger nach Rauris, an seine Stelle trat Stefan Jakober. Als Josef Preauer wieder nach Taxenbach zurückkehrte, wurde ihm 1951 abermals die Leitung der Musikkapelle übertragen, die er 1959 an Josef Ampferer übergab.

1961 wurde die Musikkapelle mit der „Pinzgauer Bauerntracht“ aus der Zeit um 1809 neu eingekleidet.

Nach dem 125-Jahr Jubiläumsfest im Jahre 1976 übernahm die Leitung der damalige Vizekapellmeister Erwin Wieser. Mit konsequenter Probenarbeit, Neuorganisation der Ausbildung, gezielter Jugendarbeit und Ergänzung des Instrumentariums gelang es ihm, die Trachtenmusikkapelle zu einem der führenden Klangkörper des Pinzgaus zu formen. Großen Anteil am musikalischen Aufschwung hatten auch die Fertigstellung der neuen Proberäumlichkeiten im Vereinshaus im Herbst 1988 sowie die Tatsache, dass eine Zweigstelle des Salzburger Musikums in Taxenbach etabliert werden konnte.
1997 übergab Erwin Wieser, nach 21 Jahren, den Dirigentenstab an Christian Hörbiger, der mit großem persönlichen Engagement und pädagogischer Konsequenz den Weg seines Vorgängers fortsetzt. Die musikalische Entwicklung der Trachtenmusikkapelle Taxenbach in den letzten Jahrzehnten führte zu einer großen Akzeptanz in der Bevölkerung und zu einer künstlerischen Anerkennung durch den Salzburger Blasmusikverband, was durch die Entsendung zur Teilnahme am
4. Österreichischen Bundesblasmusikwettbewerb nach Feldkirchen/Kärnten im Jahre 1999 dokumentiert wird. Mehrmals konnten in der darauffolgenden Zeit große Erfolge erzielt werden, wie z.B. Konzertwertungen in der Leistungsstufe D.

2001 wurde, unter der Leitung von Kapellmeister Christian Hörbiger, die 2. CD der Trachtenmusikkapelle, mit dem Titel „Festkonzert zum Jubiläum“ aufgenommen. Im Jahre 2001 fand auch ein großes Musik- und Schützenfest in Taxenbach statt. Der Anlass waren Jubiläen: 150 Jahre Trachtenmusikkapelle Taxenbach und 40 Jahre Hist. Anton-Wallner-Schützenkompanie Taxenbach. Zu diesem Feste wurde auch die gesamte Musikkapelle neu eingekleidet.

Aber wohl der Höhepunkt in der Geschichte der TMK Taxenbach war die 12-tägige Konzertreise nach China im Jahre 2004.

„60 Jahre 2. Republik und 50 Jahre Staatsvertrag“, ein Jubiläum, das in ganz Österreich gefeiert wurde! Auch die Blasmusik gab ihren Beitrag dazu: die „Symphonie der Hoffnung“, ein Auftragswerk der Musikkapellen Goldegg und Taxenbach.
Diese drei Höhepunkte wurden maßgeblich unter Obmann Hans Gold hervorragend organisiert und umgesetzt.

Nach 12 Jahren am Dirigentenpult übergab Christian Hörbiger 2009 den Taktstock an Gerald Schernthanner. Eines der Steckenpferde von Gerald Schernthanner war die Kirchenliturgie, und so wurde im November 2011 die „Aigner Festmesse“ gemeinsam mit den Chören aus Taxenbach und Abersee aufgeführt. Christian Hörbiger ist seit 2012 nun Landeskapellmeister von Salzburg.

Anlässlich des Frühlingskonzertes 2015 wurden die Tätigkeiten des Kapellmeisters sowie des Obmannes in junge Hände gegeben. Josef Schratl, ein gebürtiger Piesendorfer, übernahm mit nur 25 Jahren den Taktstock von seinem Vorgänger Gerald Schernthanner. Horst Palfinger übergab die Obmannschaft an Stefan Gassner. Die Beiden versuchen nunmehr mit großem persönlichen Einsatz und Konsequenz die Kapelle so weiterzuführen, wie es ihre Vorgänger vorgelebt haben.

Im Jahr 2016 feiert die TMK ihr 165-jähriges-Bestandsjubiläum, welches mit einigen Höhepunkten gefeiert wird. So steht am 16. April 2016 das Frühlingskonzert, am
09. Juli 2016 ein Dämmerschoppen und am 20. November 2016 die Cäciliafeier am Programm. Während der Sommermonate werden die Fackelwanderungen durch die Kitzlochklamm musikalisch begleitet.

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