Landeshauptmann will kein "Billigstdorferland"

Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit Nick Kraguljac, Obmann Wirtschaftsbund Pinzgau und Bürgermeister Peter Padourek.
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ZELL AM SEE. Der Wirtschaftsbund Pinzgau hat zu einem Vortragsabend in das Ferry Porsche Congress Zentrum geladen - der nahende Wahltermin prägte die Veranstaltung, in deren Mittelpunkt Landeshauptmann Wilfried Haslauer stand.

Der Pinzgauer Wirtschaftsbund-Obmann Nick Kraguljac bedankte sich bei den rund 200 Interessenten für ihr Kommen. Er erwähnte in seinen Grußworten einmal mehr die fehlenden Verkehrsverbindungen als Schwachstelle im Pinzgau und plädierte für einen Expressbus von Mittersill nach Salzburg. Weiters wiederholte Kraguljac seine Forderung nach Dezentralisierung. Er befürwortet die Ansiedelung von Unternehmen wie z. B. Grohag und Salzburg AG im Pinzgau. Es sei nicht einzusehen, warum diese ihren Sitz nur in der Stadt hätten.

Politische Kultur

Den Gast präsentierte er als sparsamen Politiker. "Wir wollen keine Führung, die nicht weiß, was Geld wert ist", so Kraguljac. Haslauer verwies in seinem Referat "Salzburgs Platz ist vorne" darauf, dass er eine neue politische Kultur geprägt habe. Die Regierung mit den Grünen sei ein politisches Experiment gewesen, "geprägt von persönlicher Wertschätzung trotz politischer Unterschiede. Was uns einte, war das Wohl des Landes an die oberste Stelle zu setzen", so Haslauer. In diesem Sinne appellierte er auch an die Unternehmer und Politiker im Congress Center: "Wir müssen für Qualität stehen, in allen Bereichen. Ich will nicht, dass Salzburg ein Billigstdorferland wird." Der Landeshauptmann erwähnte weiters einige Erfolge, auf die er besonders stolz sei, wie den Talentecheck. Dieser sei ein Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik gewesen. "Man muss junge Leute über ihre Talente definieren und ihnen Hilfestellung für die richtige Karriere geben", betonte Haslauer.

Zu viel Zeit am Handy

Bildung sei die zentrale Herausforderung für die Zukunft, führte er weiter aus, und zeigte sich besorgt über das Ausmaß an Zeit, das die Jugendlichen online verbringen. "Früher wurde Fußball gespielt, heute spielen die jungen Leute nur noch mit ihrem Handy, da muss man gegensteuern." Kinder sollten bereits in den Volksschulen den Wert von Aktivität kennenlernen, wünscht sich der Landeshauptmann. Sein Ziel sei zudem Salzburg zum lehrlingsfreundlichsten Bundesland zu machen.

Wirtschaftskammer-Präsident Konrad Steindl führte dazu aus, dass die Wirtschaftskammer Salzburg zahlreiche Initiativen zur Imageverbesserung des Lehrlingsberufes gesetzt habe, denn ein drängendes Problem sei der Lehrlings- und Fachkräftemangel. "Wir brauchen mehr Mobilität und eine Liste der Mangelberufe auf Landesebene", forderte Steidl. "Es kann nicht sein, dass in Wien 400 bis 500 Köche arbeitslos sind, die nicht im Westen arbeiten wollen."

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