Leserbrief zum Umgang mit Arabischen Gästen
Ein Leserbrief von Albert Etschmaier aus Bruck
Ich möchte meine Meinung zum Leserbrief von Frau Eva Gaßner aus Zell am See in der Ausgabe 31 mitteilen. (Zum Leserbrief: Burkaverbot zeigt keine Wirkung)
Sehr geehrte Frau Gaßner,
ich glaube nicht, dass Sie die Meinung von sehr vielen Einwohnern wiedergeben. Meine Wahrnehmung der Situation stimmt nicht mit Ihrer überein. Ich bin regelmäßig mit meinen Söhnen, 6 und 2, in Zell am See unterwegs. Natürlich fallen mir die Gäste aus dem arabischen Raum optisch auf. Im Gegenteil zu Ihnen stoße ich mich weder an Ihrer Kleidung noch an arabischen Schriftzügen so wenig wie an Informationen in englischer Sprache (die es ja auch gibt).
Mich verwundert es nicht, dass ein touristischer Ort wie Zell am See auf das Wohlbefinden seiner Gäste achtet und sich zum Beispiel bei Hinweisschildern anpasst. Zudem wäre jeder Geschäftsmann kurzsichtig, würde er diese Gruppe ausschließen.Bezüglich der Müllentsorgung möchte ich anmerken, dass ich große Zweifel hege, dass die leeren Bierdosen und zahlreichen Zigarettenstummel von arabischen Gästen stammen. Dass ich dahingehend Ihre Erfahrungen nicht teile, bedeutet nicht, dass ich sie abstreite.
Beim Überqueren einer Straße mit meinen Kindern auf einem Zebrastreifen bin ich sehr achtsam, was vor allem daran liegt, dass die Straßen von Autos zu Stoßzeiten über quillen und es aus Sicht eines Autofahrers nicht immer einfach zu erkennen ist, ob jemand tatsächlich die Straße überqueren will. Darum suche ich Augenkontakt zum Autofahrer, egal welcher Nationalität, bevor ich mit meinen Kindern den Zebrastreifen betrete.
Im Gegenteil zu Ihnen nehme ich die Gäste Großteils sehr positiv wahr. Das liegt vielleicht daran, dass ich meist auf der Promenade spaziere, durch die Bahnhofsgasse flaniere oder am Spielplatz neben den Grand Hotel bin. Dort treffe ich viele Gäste, vor allem Familien.
Als ich vor über zehn Jahren in den Pinzgau kam, wurde noch über das Sommerloch geseufzt. Ich denke, dass dürfte mittlerweile gut behoben worden sein. Dass ich dennoch immer wieder pauschale Diffamierungen über eine bestimmte Gruppe von Gästen ("Gesindel") höre, überrascht mich, da Zell am See doch in erster Linie vom Tourismus lebt.
Albert Etschmaier, Bruck
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