Wanted: Partner für die Polizei
MAISHOFEN. Nur zwei Tage nach der Nationalratswahl trafen sich die Ortschefs des Bezirks in der neuen Bezirksbauernkammer zur Bürgermeisterkonferenz. Die Wahlen waren aber kein Thema der zwei Frauen und ihren vielen männlichen Kollegen. Ein wesentlicher Punkt auf der Tagesordnung war das Projekt "Gemeinsam.Sicher im Bezirk Zell am See", das von Polizeikommandant Kurt Möschl und Polizistin Marion Herzog vorgestellt wurde.
Polizei sucht Sicherheitspartner
Anfängliche Bedenken der Bürgermeister, es würde dadurch ein erheblicher Mehraufwand für die Gemeinden entstehen, konnten ausgeräumt werden. "Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sinkt, obwohl die Zahlen der Kriminal- und der Verkehrsunfallstatistik in der Tendenz rückläufig sind", erläuterte Möschl. Zur Hebung des subjektiven Sicherheitsgefühls beschreite die Polizei daher neue Wege: "Wir bedienen uns des 'Community Policing' Konzeptes". Damit ist die Einbindung der Bevölkerung in die Sicherheitsaufgaben gemeint, denn die Polizei könne Probleme des Alltags nicht allein bewältigen. "Als Polizei wollen wir einerseits mehr sichtbare Präsenz bieten und andererseits über Sicherheitspartner (SP) und Sicherheitsgemeinderäte (SGR) Vertrauens- und Kontaktpersonen als Bindeglied zwischen der Polizei und den Bürgern installieren. Ziel ist eine gemeinsame Identifizierung und Lösung der Probleme, um von der reinen Symptombekämpfung weg zu kommen".
Keine Spitzel
Durch eine strukturierte und institutionalisierte Zusammenarbeit soll eine nachhaltig enge Umsetzung von sicherheitsrelevanten Aufgabenfeldern und Herausforderungen gewährleistet werden. SGR sind aber weder Spitzel noch zivile Mitarbeiter der Polizei.
Nicht jede Gemeinde hat eine Polizeiinspektion im Ort und die Menschen wollen oder können sich den Weg zur Polizei oftmals nicht "aufbürden". Hier soll nun der SGR das Sprachrohr der Bevölkerung zur Polizei bzw. auch von der Polizei zu den Bürgern sein.
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