"Richtig vererben": Klare Regelungen - weniger Streit

Notartag: Dr. Johann Bründl (Mittersill) und Dr. Stefan Grünberger (Saalfelden) führten in der Geschäftsstelle der Bezirksblätter in Zell am See Beratungsgespräche.
  • Notartag: Dr. Johann Bründl (Mittersill) und Dr. Stefan Grünberger (Saalfelden) führten in der Geschäftsstelle der Bezirksblätter in Zell am See Beratungsgespräche.
  • hochgeladen von Gudrun Dürnberger

ZELL AM SEE. "Am Schlimmsten ist, wenn es kein Testament gibt", fasst Dr. Johann Bründl die Situation zum Thema "Richtig vererben" zusammen. Der Notar aus Mittersill bestritt gemeinsam mit seinem Kollegen Stefan Grünberger aus Saalfelden den Sprechtag der Notare in der Geschäftsstelle der Bezirksblätter Pinzgau.

Verantwortlich handeln

Diese Gelegenheit zur anonymen, kostenlosen Beratung haben viele Leserinnen und Leser gern genutzt. "Die Leute sind sehr gut vorbereitet gekommen und haben intensiv Fragen gestellt", berichten beide Notare. "Manche Menschen wollen über den Tod nicht reden und stecken den Kopf in den Sand. Damit verpassen sie die Chance auf eine positive Übergabe", erklärt Bründl. Ein Testament sei übrigens keine Frage des Alters, sondern der Verantwortung, berichtet Grünberger, zu dem auch junge Paare in die Beratung kamen. "Bei der jungen Generation steigt das Bewusstsein für die Vorsorge und die Verantwortung für die Familie. Wir werden sehr oft gefragt, was passiert, wenn nichts gemacht wird." Das sei der denkbar ungünstigste Zugang, versichern die Experten - denn, wie gesagt, nichts sei schlimmer als kein Testament zu machen. Bründl erläutert durch anschauliche Beispiele auch, warum: Angenommen es gibt ein Haus, drei Kinder, aber kein Testament. In diesem Fall erhalten die Kinder je 1/3 Erbteil und müssen sich darüber einig werden, was mit dem Haus geschehen soll - eine Situation, die in vielen Fällen zu Streitereien führt, wenn der eine vermieten, verkaufen oder es selber nützen will.

Individuelle Beratung

Auch für Lebensgefährten müsse auf jeden Fall eine Regelung getroffen werden, um sie abzusichern - das sei vielen Paaren nicht bewusst. Das wichtigste Kriterium für eine gute individuelle Lösung sei eine umfassende Beratung. "Das erste Gespräch ist immer kostenlos, auch wenn jemand um einen Termin in unserer Kanzlei ansucht", betont Grünberger. "Es gibt keine Pauschallösungen, jeder Fall muss individuell abgeklärt werden." Wer Ordnung in die Übergabe bringen will, sollte auch den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen. "Wenn zwei 85-Jährige die Übergabe ihrer Liegenschaft regeln wollen, ist das bereits reichlich spät. Ideal ist, wenn man sich rund fünf Jahre vor oder nach der Pensionierung darüber Gedanken macht", meint Grünberger. "Vielen Menschen vermittelt das auch ein Gefühl der Sicherheit und sie sind erleichtert, wenn sie wissen, dass sie selber bestimmt haben, was mit ihrem Erbe passiert". Man könne seine Liegenschaft oder sein Vermögen ja auch an gemeinnützige Vereine und Hilfsorganisationen vermachen.

Obwohl die Herren oft mit Todesfällen und Streitereien zu tun haben, gibt es für sie keinen schöneren Beruf, denn "man macht etwas, das den Leuten hilft," wie sie versichern.

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