Unverständnis über die Abschiebung integrierter Flüchtlinge
Leserbrief von Rita Thurnhofer
ZELL AM SEE. Es scheint schon ganz normal zu sein: Am Sonntag um 7.30 Uhr ist wieder eine Asylwerberin mit zwei jungen Töchtern in Schubhaft gebracht worden. Sie waren in der Forststraße 8 untergebracht.
Sie hat zwar einen negativen Bescheid, aber es ist noch eine Entscheidung ausständig, ob ihr nicht doch Flüchtlingsstatus nach Genfer Konvention zu gewähren ist. Genaue Unterlagen liegen mir nicht vor und wegen des Termins am Sonntagmorgen war auch ihre rechtliche Vertretung nicht zu organisieren.
Ich bin die Kursleiterin des Deutschkurses, den sie besucht hat. Ich hätte ihr heute das Zertifikat A1 überreichen dürfen. Die Frau hat auch eine Anstellungszusage eines Zeller Betriebs. Beide Töchter sind brave Schüler am Gymnasium.
Die Abschiebung integrations- und arbeitswilliger Asylwerber kann ich absolut nicht verstehen. Besonders wenn es sich um eine Mutter handelt, die für sich und ihre Kinder eine sichere Zukunft sucht.
Rita Thurnhofer
Zell am See
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