Waldbauerntag: Vom Blatt Papier bis zum Holzhaus
SALZBURG/PINZGAU. Klimaziele, Nachhaltigkeit, Ressourcen – Begriffe, die uns täglich zum Nachdenken bringen. Die sinnvolle Nutzung des heimischen Stoffes Holz liefert Lösungen. Dies und mehr war Thema am 46. Waldbauerntag im Hotel Heffterhof in Salzburg.
„Holz ist ein wichtiger Faktor in der Wirtschaft, ein Standbein, das vielen Bauern traditionell Einkommen liefert. Gerade wenn der Preis für Lebensmittel so instabil wie heute ist, bietet der Wald Sicherheit. Dabei wächst mehr nach, als wir nutzen, die nachhaltige Wirtschaftsweise steht natürlich gerade im Wald im Vordergrund“, so LK-Präsident Franz Eßl. „Das Bauen mit Holz braucht einen Schwerpunkt in Salzburg, nicht nur bei öffentlichen Bauten, sondern auch im geförderten Wohnbau. Dabei gibt es Potenzial nach oben.“
Ehrgeizige Ziele
Die Klimakonferenz in Paris ergab ehrgeizige Ziele und dabei steht fest, dass Holz einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Zum einen durch vorratsreiche Wälder, zum anderen aber eben auch durch das Verbauen von Holz. „Wälder speichern CO2, wichtig ist aber, das Holz auch zu ernten und zu verwenden. Ein Holzbau speichert weitere hundert Jahre CO2. Dabei sollte man heimischem Holz natürlich den Vorrang geben. Gerade in einem Land, das davon sehr geprägt ist. Die Landwirtschaftskammer geht mit gutem Beispiel voran und plant gerade selbst gemeinsam mit dem Maschinenring einen Holzbau. Das neue Agrarzentrum in Maishofen soll bereits ab Ende des Jahres die Bezirksbauernkammer Zell am See ersetzen.
Nachhaltiger Vergleich
„Niemand wird von Holz auf Öl umsteigen. Aber wenn der Ölkesseltausch gefördert wird, überlegt es sich vielleicht der eine oder andere, der auf Holz umgestiegen wäre, anders und bleibt bei Öl“, sagte Eßl. „Erdöl ist im Moment vielleicht billiger als vor einigen Jahren“, sagt Waldverbands-Obmann Rudolf Rosenstatter. „Aber der nachhaltige Vergleich macht sicher. Holz in Form von Pellets, Hackgut oder Schnittholz günstiger als fossile Energie. Holz ist der Stoff der Vergangenheit und der Zukunft. Natürlich nicht in erster Linie als Energieträger. Das Interesse an Holz ist groß und das Holz ist da. Nun müssen wir es mobilisieren und das braucht Programme. Programme zur Durchforstung, für Forststraßen, für die Bildung und für die Jugend.“ Der Werkstoff und Energielieferant Holz sei ausbaubar, denn „vom Blatt Papier bis zum Hochhaus ist alles drin. Wir fordern aber noch mehr Einbindung des Holzes, auch da ist noch mehr drin“, so Rosenstatter und nahm damit ebenfalls Bezug auf die Wohnbauförderung, die sich stärker dem Material Holz widmen soll.
Text & Foto: LK Salzburg
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