Trauma durch milde Winter
LOFER. Haben Sie auch das Gefühl die Winter sind nicht mehr das was sie einmal waren? "Subjektives Empfinden", nennt das Statistiker Günther Aigner. In den letzten 10.000 Jahren habe es im Alpenraum bereits zehn Mal ähnliche Temperaturen gegeben wie jetzt. Die Globale Erwärmung werde dramatisiert. Auch große Temperaturschwankungen seien für diese Region normal. Aigner hat mit dem Innsbrucker Meteorologen Christian Zenkl für die Loferer Bergbahnen eine Studie über die Klimaveränderungen erstellt. Denn nicht nur für die Liftbetreiber, sondern vor allem für die Banken sei es interessant zu wissen, ob der Wintersport eine Zukunft hat, und sie in Skigebiete finanzieren, so Geschäftsführer Willi Leitinger.
Schlimmer wird es nicht
Die Ergebnisse der Studie sind für die Bergbahner ermutigend. Niemand könne seriös sagen, wie das Klima in 20-30 Jahren sein werde, aber es gebe eindeutig keinen Trend zu schneearmen, milderen Saisonen. Seit 22 Jahren gibt es Messungen auf der Loferer Alm, die Temperaturen und die Schneemenge haben sich in dieser Zeit nicht signifikant verändert. Die letzten drei Winter seien zwar sehr mild und trocken gewesen, Meteorologe Zenkl hält es aber für extrem unwahrscheinlich, dass es noch schlimmer kommen könne. Die Situation sei zwar schwierig gewesen, man habe in Lofer aber den Umsatz halten können, so Leitinger. Das ist nur durch eine intensive Beschneiung möglich. Diese wurde im Katastrophenwinter 2006/2007 gestartet, bis dahin galt das Skigebiet als schneesicher, es wurde nur die Talabfahrt beschneit. "Das war ein Traumawinter, wir hatten im Jänner drei Wochen keinen Skibetrieb. Wir mussten Skischüler in die umliegenden Gebiete transportieren", schildert der Bergbahn-Chef. Mit Hilfe der Schneekanonen
"Das Klima wird von einigen 'Alarmisten' missbraucht", so Zenkl. Jedes schlechte Wetter werde automatisch auf den Klimawandel zurückgeführt. Obwohl es sich meist nur um "normale" Schwankungen handle.
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