Kein-Drama Mama
Milchbar, Tankstelle oder Hauptnahrungsquelle

Die Ähnlichkeiten sind unleugbar und manchmal sag ich auch "mein Kalberl" zu unserem Fräulein Tochter. | Foto: pixabay/comica
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Stillen ist kein umstrittenes Thema mehr, denn selbst der "Hippe Klaus" weiß "Stillen ist das beste für ihr Kind", viel mehr ist es schwierig wenn Mütter nicht das absolute Glücksgefühl dabei empfinden.

SALZBURG. Egal ob Kinderärzte, Arzthelfer oder Hebammen, wenn ich preis gebe, dass unser kleines Monster noch gestillt wird, bekommen fast alle wässrige Augen und freuen sich. Wässrige Augen bekommen auch andere Mütter deren Kinder ebenfalls über längere Zeit gestillt werden. Sie wissen, dass es nicht immer die reinste Freude ist sein Kind zu stillen und man meist nicht offen über diesen Umstand spricht.

Einfach magisch

Für mich war es am Anfang am schlimmsten, als ich nach Erfahrungsberichten von anderen Müttern gesucht habe. Es schien als ob es auf dieser Welt nur glückselige Mütter gebe, die voller Freude ihr Kind stillen. "Eine fast magische Beziehung", "Mehr Nähe geht nicht", "Die schönsten Momente mit meinem Kind", konnte ich lesen, aber selbst empfinde ich kein großes Glück beim Stillen. Erst spät fand ich andere Mütter die auch nicht vor Freude im Quadrat sprangen, wenn es um das Thema ging. Gewünscht hätte ich mir diese Leidensgenossinnen schon früher, oft genug gab es in der ersten Zeit Tränen, weil ich mich für eine schlechte Mutter hielt. Doch "NEIN!", ich bin eine ganz normale Mama und es gibt genug andere wie mich.

Für und Wider

Am liebsten würde ich zweigleisig fahren, also meinen Kind auch gerne einmal das Fläschchen als Alternative geben, aber unsere Töchterlein hat beschlossen, dass das keine Option ist. So geht es auch auffällig vielen anderen Müttern, die vom Stillen erschöpft sind. Es ist anstrengend, laugt aus und man muss rund um die Uhr greifbar sein. Da kommt es halt schon mal zu Tränen der Verzweiflung und nicht des Glücks. ABER, das Stillen hat natürlich auch seine Vorteile. Ich muss nicht immer eine komplette Ausrüstung mitnehmen wenn ich mit meinem Kind außer Haus gehe. Wir werden gemeinsam nur noch kurz wach, wenn nachts der kleine Hunger kommt. Ich kann derzeit essen wie ein Mähdrescher und nehme nicht zu. Also, ja es hat seine Vorteile, der größte ist allerdings, dass ich meinem Kind so sehr viele gute Nährstoffe mitgeben kann.

Alles darf sein

Dennoch, man darf offen dazu stehen, das Stillen anstrengend ist, das man sich bei den ersten Zähnen vor einem unfreiwilligen Piercing fürchtet, das man sich nicht wohl fühlt immer und überall zu stillen und das man dieses "magische Gefühl" nicht hat. Das darf genauso sein, wie die Sorgen von Müttern die nicht stillen können oder die einfach schon keine Fläschchen mehr zubereiten und auswaschen wollen. Wir sind Mütter und keine perfekte Überwesen.

Ein Tipp am Rande

Ach ja, und an dieser Stelle noch ein guter Tipp an witzige Verwandte und Freunde: Als Milchbar, Tankstelle oder Hauptnahrungsquelle darf sich eine Mutter nur selbst bezeichnen, alles andere führt bei einem erschöpften, hormonell unausgeglichenen Wesen nur zu sehr heftigen und nicht wünschenswerten Reaktionen. Und auch wenn man noch so gerne sieht wie das Kleine trinkt, gönnt den Müttern ihre Privatsphäre.

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