20. Internationales Schlittenhunderennen in Werfenweng. "Wau" so viele Hunde!
- Klara aus Werfenweng hat beim Schlittenhunderennen Freundschaft mit Akimo, einem europäischem Schlittenhund der Rasse Hounds, geschlossen.
- hochgeladen von Maria Astner
Schlittenhunderennen in Werfenweng mit Musik, Lagerfeuer und Pongauer Sieger.
WERFENWENG (ma). Werfenweng lag am Wochenende wieder im Mittelpunkt der Schlittenhundewelt Europas. Insgesamt waren 92 Gespanne mit über 700 Hunden aus 9 Nationen am Start.
Mit erwartungsvollem Gejaule konnten die energiegeladenen Vierbeiner es kaum erwarten von ihrem Musher (Schlittenhundeführer) paarweise ins Gespann geleint zu werden. Auf das Kommando "Go, jetzt gehts los", rauschte der Schlitten mit einem heftigen Ruck auf die Rennstrecke. Weitere wichtige Kommandos sind Gee - Abbiegen nach rechts und Haw - Abbiegen nach links.
Aufgrund des Regens und der schwierigen Bedingungen am 2. Renntag entschied das erfahrene Rennkommitee eine Verkürzung der Strecke auf 17 km. "Für die Wertung wurden die Rennen beider Tage addiert. Somit galten für alle Teilnehmer die gleichen Bedingungen", erklärte Organisator Thorsten Knyhalla.
In den verschiedenen Kategorien Skijöring mit 1 Hund, Schlittengespanne mit 2, 4, 6, und 8 Hunden und der Gruppe O (offen) ab 9 Hunden und mehr wurde gestartet.
Dabei sind auch Spitzengeschwindigkeiten von über 30 km/h keine Seltenheit.
Zu den Topstars des diesjährigen Rennens zählten auch der Weltmeister und Österreichische Staatsmeister 2016 Sepp Brugger aus dem Pongau, welcher
sich mit seinem drei Jahre alten Grönland Hund "Chumaly" in der Kategorie Skijöring den ersten Platz sicherte. Die Europameisterin und WM Fünfte Marina Gröschl aus dem Allgäu holte mit einer Spitzenzeit den ersten Rang mit ihren beiden Sibirien Huskys, dem zweijährigen Hänsel und dem dreijährigen Leithund Kijo. "Bei Kijo zeigte sich schon in den ersten Lebensmonaten, dass er die außergewöhnlichen Fähigkeiten eines Leithundes besitzt", ist Marina Gröschl stolz.
Wer an der Weltspitze mithalten will, muss hart trainieren. Spannend gestaltet sich das Training, welches temperaturbedingt erst im September beginnt. Vier bis fünf mal die Woche wird trainiert, mit 2,5 km begonnen und die Strecke dann kontinuierlich gesteigert. Für den nötigen Muskelaufbau werden zusätzlich ausgedehnte Bergtouren unternommen. Und ab Mitte Dezember gehts dann zum Speedtraining.
"Sehr wichtig ist daher im Winter genug Freizeit zur Verfügung zu haben", erzählt Gröschl. "Auch die Stimmung des Mushers überträgt sich auf die Hunde, und darum ist nicht jeder Tag gleich", erzählt die leidenschaftliche Huskybesitzerin aus eigener Erfahrung.
"Das bereits traditionelle Event für Einheimische und Gäste passt perfekt in die Region, ein tolles Erlebnis auch für unsere Gäste", ist Tourismusdirektorin Alexandra Hosp begeistert von der gelungenen Veranstaltung. Zum ersten Mal gab es heuer am ersten Renntag nachmittags Livemusik mit der Band "The Pure" am großen Lagerfeuer. Für das leibliche Wohl sorgten der Werfenwenger Schiclub und der Kameradschaftsbund Werfenweng.
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