Hartes Thema für jungen Künstler

Jeremy mit Autor und Regisseur Adrian Goiginger am Set. | Foto: Ritzlfilm/ Lailaps Pictures/ Hendrik Heiden
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Seit seinem siebten Lebensjahr steht Jeremy Miliker vor der Kamera. Jetzt kommt sein erster Film mit einer Premiere in St. Johann ins Kino. In "Die beste aller Welten" spielt der damals siebenjährige St. Johanner den Sohn einer drogensüchtigen Mutter. "Die Dreharbeiten sind zwar schon zwei Jahre her, aber ich erinnere mich noch genau daran – wahrscheinlich weil das mein erster Film war und den vergisst man nie", sagt der Volksschüler und nimmt einen Schluck von seinem "Almdudler". Neben ihm sitzt Papa Marcel Miliker, der ihn auch zu den Dreharbeiten begleitet: "Es ist spannend, Jeremy am Set zu sehen. Ich merke genau, wann er eine Rolle spielt und wann er Jeremy selber ist."

"Ich hab mich so gefreut"

Zum Film gekommen ist der Volksschüler über eine Modelagentur, die ihm eines Tages die Möglichkeit zu einem Casting in Salzburg einräumte. "Fünf Mal musste ich hin fahren und etwas vorspielen, Text lernen und eine eigene Szene schreiben", erzählt der junge Schauspieler. "Dann hat mich der Regisseur angerufen und gesagt, dass ich die Hauptrolle habe. Ich habe mich so gefreut und gleich alle Verwandten angerufen."

Emotionen zulassen können

In einem Interview mit den Bezirksblättern sagt Regisseur Adrian Goiginger, auf dessen wahrer Lebensgeschichte der Film basiert: "Von mehr als 200 Kindern, die wir gecastet haben, konnte Jeremy etwas sehr viel besser als alle anderen: sich emotional in eine Situation hineinversetzen. Er hat eine unglaubliche Vorstellungskraft und Mut, Emotionen auch zuzulassen. Das ist etwas, das Schauspieler jahrelang in Schulen lernen. Jeremy hat ein sehr spezielles Talent." Der junge St. Johanner spielt Regisseur Adrian Goiginger als Kind.
(Hier lesen Sie das ganze Interview)

Im Drogenmilieu

Da der Film im Drogenmilieu spielt, wurden die 26 Drehtage Jeremys unzyklisch abgearbeitet:  "Mein Sohn hat also den Verlauf des Films und die Entwicklung der Handlung nicht richtig mitverfolgen können. Dem ganzen Filmteam war es wichtig, dass ihn der Inhalt nicht zu sehr mitnimmt. Vorab konnte Jeremy seine Filmmutter Verena kennenlernen", sagt sein Vater.

Preisgekrönter Debütfilm

Dass Jeremy seine Arbeit sehr gut gemacht hat, bezeugen die zahlreichen Auszeichnungen, die der Film bereits abgeräumt hat. Bei der Berlinale 2017 wurde dem Film der Kompass-Perspektive-Preis verliehen, beim Vienna Film Awards 2017 erhielt er den Young Director Award, bei der Diagonale 2017 wurde Jeremys "Filmmutter", Verena Altenberger (übrigens auch eine gebürtige Pongauerin aus Dorfgastein), zur Besten Schauspielerin gewählt und der Film selbst erhielt den Publikumspreis für den beliebtesten Film – "und bei all diesen Verleihungen durfte ich mit dabei sein", strahlt Jeremy. "In Berlin habe ich sogar einen Anzug getragen."

Drehbeginn im September

Seit dem Abschluss der Dreharbeiten von "Die beste aller Welten" klopfen auch bei Jeremy Miliker weitere Rollen an: "Ich habe seither schon mit Josef Hader gespielt, mit Pia Hierzegger, oder mit Brigitte Hobmeier. Jetzt mache ich gerade Sommerpause, aber ab September drehe ich schon wieder an einem neuen Film. Dazu muss ich Klettern lernen und täglich Backflips am Trampolin üben", erzählt Jeremy. Die Schule kommt aber trotzdem nicht zu kurz.

"Ich will Schauspieler werden"

"Ich hatte alles Einsen im Zeugnis. Weil ich ganz gut bin in der Schule, hat mir der Bezirksschulinspektor damals zu den Dreharbeiten von 'Die besten aller Welten' 'frei' gegeben", grinst der kluge Kopf, der trotzdem am liebsten Schauspieler werden möchte: "Wenn aber irgendwann einmal niemand mehr anruft und mir Rollen anbietet, ist das auch ok. Dann war es einfach eine schöne Zeit als Schauspieler", sagt Jeremy ziemlich weise für seine neun Jahre.

Premiere im Dieselkino

Wer Jeremy kennenlernen will, kommt zur Premiere von "Die beste aller Welten" im St. Johanner Dieselkino. Dort wird der neunjährige Autogramme schreiben: "Ich habe meine Unterschrift schon geübt. Aber weil es immer schnell gehen muss, schreibe ich nur meine Initialen hin."
Termin: 1. September, um 19 Uhr im Dieselkino St. Johann. Mit dabei sind Hauptdarsteller Jeremy Miliker, Adrian Goiginger, Verena Altenberger, und Produzent Wolfgang Ritzberger.

Mit den Bezirksblättern können Sie 2x2 Karten für die Premiere gewinnen –
Hier geht's zum Gewinnspiel.
Lesen Sie hier mehr über Jeremys "Filmmutter" Verena Altenberger und ihre schauspielerischen Erfolge.

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