Neues aus der Medizintechnik
Hightech Sensor für die Flugrettung präsentiert

(v.l.) Roy Knaus (Geschäftsführer Heli Austria), Johannes Kreuzer (Geschäftsführer Cosinuss) und Notarzt Roman Schniepp bei der Präsentation des neuen Ohr-Sensors | Foto: Johannes Brandner
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In Zusammenarbeit mit dem größten privaten Hubschrauber-Betreiber Österreichs, der Heli Austria GmbH mit Sitz in St. Johann, entwickelte die Münchner Medizintechnikfirma "Cosinuss" einen kabellosen Sensor, der Vitalwerte wie Pulsfrequenz und Körpertemperatur messen und blitzschnell an angeflogene Krankenhäuser weiterleiten kann.

ST. JOHANN. Im Zuge einer Kooperation zwischen Heli Austria und dem Medizintechnik-Hersteller Cosinuss aus München wurde ein innovatives Patienten-Monitoring-System für Rettungshubschrauber entwickelt. Die Einführung eines kabellosen "Im-Ohr-Sensors" verspricht eine präzisere Überwachung lebenswichtiger Vitalparameter von der Bergung bis zur Krankenhausübernahme.

Große Erleichterung für Notärzte

"Vor allem die einfache Handhabung und der Wegfall der vielen Kabel ist eine riesige Erleichterung für uns Ärzte", erzählt Heli-Notarzt Roman Schniepp im Pressegespräch. Die Einführung des "Im-Ohr-Sensors" ermöglicht es den Notärzten an Bord von Rettungshubschraubern, bereits während des Fluges detaillierte medizinische Daten der Patienten abzurufen und diese ans angeflogene Krankenhaus weiterzuleiten.

Die lebenswichtigen Parameter wie Herzrate, Herzratenvariabilität, Körpertemperatur und Sauerstoffsättigung werden kabellos an eine spezielle App übertragen, die dem Notarzt im Helikopter zur Verfügung steht. Dieser Fortschritt in der Luftrettungstechnologie trägt dazu bei, die Überlebenschancen der Verletzten signifikant zu erhöhen. Besonders wichtig ist diese neue Technik für Patienten, die das Bewusstsein verloren haben, da zur Körper-Kerntemperaturmessung keine Sonde mehr gelegt werden muss. Außerdem ist es deutlich hilfreicher bei unterkühlten Verletzten, da er bei diesen die Vitalwerte besser als der Fingersensor messen kann.

Die kleinen Ohrsensoren wiegen einzeln rund sechs Gramm und können die Pulsfrequenz, die Sauerstoffsättigung des Blutes und die Körperkerntemperatur von Patienten messen. | Foto: Johannes Brandner
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Großes Interesse von anderen Flugrettungs-Unternehmen

Momentan funktioniert die neue Technik auf Smartphones und Tablets mit IOS- und Android-Betriebssystemen. Eine Implementierung für Smartwatches sei geplant. Heli Austria Geschäftsführer Roy Knaus freut sich: "Besonders stolz sind wir, dass wir als erstes Flugrettungs-Unternehmen weltweit diese neue Technologie auf unseren Hubschraubern flächendeckend einsetzen können."

Cosinuss Geschäftsführer Johannes Kreuzer betont: "Unsere Monitoring-Technologie wurde bei Heli Austria in realen Rettungssituationen eingesetzt und erwies sich als ebenso zuverlässig wie die Referenzgeräte. Darüber hinaus konnte eine gewisse Überlegenheit gegenüber den bestehenden Standards in Bezug auf Handling und Daten-Erfassung festgestellt werden." Auch andere Flugrettungs-Unternehmen hätten laut Kreuzer bereits Interesse an den "Sensor-Kopfhörern" gezeigt. Ein Set des Medizin-Produkts kostet inklusive Software-Lizenz rund 2.000 Euro.

Per Tablet oder Smartphone können die Werte überwacht werden. | Foto: Johannes Brandner
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Zirka 1.350 Bergunfälle im letzten Jahr in Salzburg

Laut einer Studie des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit wurden im Vorjahr in Salzburg rund 1350 Alpinunfälle registriert. Dies zeigt, wie wichtig die Flugrettung in unserer Region ist, weshalb sie besonders gut ausgerüstet sein müssen. Die Haupt-Ursachen für
Alpin-Unfälle sind Bergsteigen, Wandern und Skifahren bzw. Skitouren-Gehen.

Mehr Infos aus dem Pongau findest du HIER
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