Hunde suchen für einen guten Zweck
Mantrailing ist die Suche nach vermissten Personen anhand ihrer individuellen Geruchsspur. Darin probierten sich mehrere Hund am Bischofshofener Schanzengelände. Für einen guten Zweck.
BISCHOFSHOFEN. "Der menschliche Geruch ist so individuell wie ein Fingerabdruck", erklärt Mantthias Leinich. Er ist Mantrailing-Ausbildner der "Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg", und veranstaltete am ersten Oktober-Wochenende ein Mantrail-Seminar an der B'hofener Sprungschanze. "Die Kosten für dieses Seminar belaufen sich auf eine freiwillige Spende. Jeder Cent dieses Tages kommt der Aktion Congohounds von Marlene Zähner zu Gute", erklärt er.
Die Congohounds
Marlene Zähner, die hauptberuflich als Geschäftsführerin der Stiftung "Congohounds" für das Wohl des Hundes in der Schweiz tätig ist, beschäftigt sich seit 20 Jahren in der Freizeit mit der Ausbildung von Such- und Rettungshunden. In den letzten 15 Jahren baute sie in Europa eine Organisation auf, die sich vollumfänglich der Ausbildung von Mantrail-Hunden widmet. Obwohl sie durch ihr Engagement auf internationaler Ebene den Ruf einer kompetenten Fachfrau erworben hat, kam die Bitte aus der Demokratischen Republik Kongo unerwartet. Emmanuel de Merode, der Direktor des Virunga National Parks fragte Marlene Zähner an, ob sie beim Aufbau einer Spezialtruppe zur Bekämpfung der Wilderei im Park behilflich sein könnte. Am Anfang war Zähner skeptisch, Bloodhounds - eine für das Mantrailing ideal geeignete Rasse - für die Suche nach Wilderern im zentralafrikanischen Staat einzusetzen. Aber die Idee hatte etwas an sich.
Im Februar 2011, nach intensiven Vorbereitungen reiste Zähner zusammen mit einem Parkangehörigen aus Colorado und ausgewählten Junghündinnen der Rasse Bloodhound über Ruanda in den Kongo. Seither arbeitet sie im Virunga National Park. Dort bildet sie die Bloodhounds und ihre kongolesischen Hundeführer aus.
Die ersten Schritte
Eine gute Handvoll von Hunden verschiedensten Alters und Rasse warteten eifrig auf den "Arbeitsbeginn". "Ich kann euch heute natürlich nur die ersten Schritte dieser Arbeit zeigen", erklärte Matthias Leinich. Logisch, schließlich nimmt die Ausbildung eines Mantrail-Hundes locker drei Jahre in Anspruch. "Was ich euch auch zeigen werde, ist wozu unsere Hunde eigentlich fähig sind", so der erfahrene Hundeführer weiter. Also suchten die Hunde was das Zeug hielt, freuten sich von den Versteckpersonen gefüttert zu werden und hatten jede Menge Spaß an der Sache. "Es ist schon beeindruckend wie schnell die Hunde dieses Spiel lernen, und mit welcher Freude sie suchen. Schaut für sie gar nicht so nach Arbeit aus", strahlte eine der Teilnehmerinnen. Erschöpft waren nach diesem Tag allerdings alle, sowohl Mensch als auch Hund und Ausbildner. "Mantrailing hält auf jeden Fall fit und macht eine Menge Spaß. Ich werde sicherlich weitertrainieren", sagte ein anderer Teilnehmer, und freute sich schon auf das wöchentliche Training mit Matthias Leinich.
Mehr über laufende Mantrail-Trainings erfahren Sie unter www.hiasundhund.com
Mehr über die Congohound erfahren Sie auf der Homepage.
Videos zum Virunga Nationalpark finden Sie
hier.
Spenden für die Congohounds
Natürlich kann nachwievor für dieses tolle Projekt gespendet werden:
Congohound Konto
Hypothekarbank Lenzburg AG
IBAN: CH66 0830 7000 2342 4932 3
BIC: HYPLCH22
PC: 50-69-8
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