Mehr Sensibilisierung für das Thema
"Opferschutz geht uns alle an"

von links: Pflegedirektorin Ines G. Hartmann, Primar Manfred Mittermair, Hale Dönmez (Stellvertretende Geschäftsführung Gewaltschutzzentrum Salzburg), Organisatorin und Assistenz der ärztlichen Direktion Claudia Mühlberger und Barbara Eibl (Gewaltschutzberaterin Gewaltschutzzentrum Salzburg) | Foto: Johannes Brandner
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  • von links: Pflegedirektorin Ines G. Hartmann, Primar Manfred Mittermair, Hale Dönmez (Stellvertretende Geschäftsführung Gewaltschutzzentrum Salzburg), Organisatorin und Assistenz der ärztlichen Direktion Claudia Mühlberger und Barbara Eibl (Gewaltschutzberaterin Gewaltschutzzentrum Salzburg)
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Im Rahmen eines Fortbildungsnachmittags zum Thema Opferschutz und häuslicher Gewalt am 23. Mai, sprachen die RegionalMedien mit Pflegedirektorin Ines Hartmann und Primar Manfred Mittermair (beide Kardinal Schwarzenberg Klinikum), sowie Hale Dönmez und Barbara Eibl, Mitarbeiterinnen des Salzburger Gewaltschutzzentrums.

SCHWARZACH. Allein wenn man sich die Zahl der Femizide (Frauenmorde aufgrund patriarchaler Strukturen) in Österreich vor Augen führt, wird eines deutlich: Das Thema Opferschutz und häusliche Gewalt ist in der Gesellschaft noch viel zu wenig präsent. 2023 wurden laut Medienberichten 28 Frauen ermordet, davon waren mutmaßlich 26 Femizide, und es gab 51 Mordversuche bzw. Fälle schwerer Gewalt.

Im Jahr 2024 gab es laut Medienberichten in Österreich bis dato acht Femizide und 20 Fälle schwerer Gewalt an Frauen (Stand: 18.4.2024). Dazu kommen noch 15.115 Betretungs- und Annäherungsverbote, die 2023 von der Polizei verhängt worden sind. Daher will das Gewaltschutzzentrum (GSZ) Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Kardinal Schwarzenberg Klinikum vermehrt für das Thema sensibilisieren.

Primar Manfred Mittermair, Gewaltschutzberaterinnen Barbara Eibl und Hale Dönmez und Pflegedirketorin Ines Hartmann wollen die Schülerinnen und Schüler auf das Thema Opferschutz aufmerksam machen. | Foto: Johannes Brandner
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"Gewalt ist keine Lösung"

"Die Aufgabe des Opferschutzes ist es, Betroffenen so niederschwellig wie möglich Angebote und Hilfe zur Verfügung zu stellen. Auch deswegen, um aus den familiären Situationen hinausgehen zu können und sich ein anderes Lebensumfeld aufbauen zu können, da die meiste Gewalt in den Familien stattfindet", erläutert die Pflegedirektorin des Kardinal Schwarzenberg Klinikums (KSK), Ines Hartmann.

Primar Manfred Mittermair ergänzt: "Die Bemühungen werden zwar immer mehr, jedoch ist es medial, egal in welche Medien man schaut, immer noch kaum präsent. Es ist natürlich ein sehr schwieriges und intimes Thema, über das sich viele nicht drübertrauen, aber genau deshalb ist es wichtig zu wissen, wo es Stellen gibt, an die man sich im Zweifelsfall wenden kann."

Proaktiv zu den Opfern

"Das Gewaltschutzzentrum bietet proaktive, psychosoziale Beratung und Unterstützung. Proaktiv bedeutet, dass wir, wenn wir polizeiliche Meldungen bekommen, die Betroffenen selbst kontaktieren. Viele können das aus unterschiedlichen Gründen nicht, daher ist die Proaktivität von unserer Seite aus hier besonders wichtig", erläutert die stellvertretende Geschäftsführerin und Gewaltschutzberaterin des GSZ in Salzburg, Hale Dönmez. Vielen Opfern sei laut Dönmez auch gar nicht bewusst, dass sie Opfer von Gewalt sind: "Einige denken, dass körperliche Gewalt erst dann anfängt, wenn man blutet."

Hale Dönmez präsentierte Zahlen und Fakten zu häuslicher Gewalt in Österreich. | Foto: Johannes Brandner
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Rechtliche Betreuung

Die zweite Hauptaufgabe der Gewaltschutzberaterinnen (in Salzburg gibt es leider keine männlichen Gewaltschutzberater) ist die rechtliche Beratung und Unterstützung. Dazu zählt nicht nur die Hilfe bei Zivilverfahren, sondern auch das Aussprechen von Betretungs- und Annäherungsverboten, die gegen Täter ausgesprochen werden können. "Ein besonderes Kriterium der Opferschutzarbeit ist die Gefährdungseinschätzung. Anhand dieser richten wir den Sicherheitsplan für die Betroffenen aus und setzen Maßnahmen zum Schutz", so Dönmez.

Sie sind Opfer von physischer oder psychischer Gewalt? Das Gewaltschutzzentrum Salzburg bietet Betroffenen von häuslicher Gewalt und Stalking professionelle Unterstützung und Beratung an, um die Gewalt zu beenden.

Wenden Sie sich anonym und kostenlos an das Gewaltschutzzentrum Salzburg
Tel.: 0662/870 100
E-Mail: office.salzburg@gewaltschutzzentrum.at
Im Notfall: 133 (Polizei)

Landesstelle Salzburg
Paris-Lodron-Straße 3a
1. Stock, 5020 Salzburg
Öffnungszeiten:
Montag: 08:30 – 19:30 Uhr
Dienstag & Mittwoch: 08:30 – 16:00 Uhr
Donnerstag: 08:30 – 19:30 Uhr
Freitag: 08:30 – 13:30 Uhr

Regionalstelle Flachgau
Kirchenstraße 6
5202 Neumarkt am Wallersee
Öffnungszeiten:
Dienstag 08:30 – 15:30 Uhr und nach Vereinbarung

Regionalstelle Tennengau
Ederstraße 5
5400 Hallein
Öffnungszeiten:
Donnerstag 09:00 – 16:00 Uhr und nach Vereinbarung

Regionalstelle Pongau
Salzleckerstraße 5
5620 Schwarzach im Pongau
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag & Donnerstag: 08:30 – 15:00 Uhr
Freitag: 08:30 – 13:00 Uhr und nach Vereinbarung

Regionalstelle Pinzgau
Ebenbergstraße 1
5700 Zell am See
Öffnungszeiten:
Dienstag & Donnerstag: 09:00 – 16:00 Uhr und nach Vereinbarung

Regionalstelle Lungau
Q4/Sozialzentrum
Postplatz 4
5580 Tamsweg
Öffnungszeiten:
Am zweiten Dienstag im Monat von 10:00 – 15:00 Uhr und nach Vereinbarung

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