Operation Slovenija
Polizei enttarnt internationalen Drogenring im Pongau

Zwei der Haupttäter sitzen in Untersuchungshaft, nach drei weiteren wird per internationalem Haftbefehl gefahndet.  | Foto: Neumayer (Symbolbild)
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  • Zwei der Haupttäter sitzen in Untersuchungshaft, nach drei weiteren wird per internationalem Haftbefehl gefahndet.
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Ein internationaler Drogenring mit im Pongau ansässigen Tätern soll mindestens ein Kilo Suchtgift pro Woche an diverse Abnehmer verkauft haben. 

PONGAU. Mit der "Operation Slovenija" gelang dem Landeskriminalamt (LKA) Salzburg ein großer Ermittlungserfolg: Die Beamten forschten eine 13-köpfige, größtenteils im Pongau ansässige Tätergruppe aus, die zwischen März 2019 und und Juli 2020 Drogen im Wert von insgesamt 3,2 Millionen Euro verkauft haben soll. Bei den Tätern handelt es sich um zwei Österreicher, sechs Bosnier, zwei Kroaten, einen Kosovaren, einen Serben und einen Mazedonier im Alter zwischen 18 und 40 Jahren.

Sichergestellte Suchtmittel, Bargeld und ein verbotener Schlagring.  | Foto: Polizei Salzburg
  • Sichergestellte Suchtmittel, Bargeld und ein verbotener Schlagring.
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160 Abnehmer in Salzburg und Oberösterreich

Die Ermittlungen der groß angelegten Aktion führte das LKA Salzburg in Zusammenarbeit mit den Kriminaldiensten St. Johann, Zell am See und Braunau sowie dem LKA Kärnten. Die Beschuldigten hätten im besagten Zeitraum in unterschiedlichen Gruppen innerhalb einer kriminellen Vereinigung verschiedene Suchtmittel angekauft, transportiert und an rund 160 Abnehmer im Pongau, Pinzgau, in der Stadt Salzburg sowie in Braunau verkauft. Für diesen Zeitraum wurden bei Kurierfahrten von Villach nach St. Johann insgesamt mehr als acht Kilo Cannabiskraut mit einem Einkaufspreis von rund 34.000 Euro nachgewiesen.

Zwei Haupttäter in Untersuchungshaft

Am 1. Juli 2020 klickten die ersten Handschellen: Bei einer international koordinierten Aktion wurden im Bundesland Salzburg, im Raum Braunau, in Slowenien und in Italien zahlreiche Festnahmen und Hausdurchsuchungen durchgeführt. In Österreich gab es elf Festnahmen und 15 Durchsuchungen, wobei verschiedene Suchtmittel mit einem Gesamtwert von mehr als 110.000 Euro sichergestellt wurden – darunter rund 4,7 Kilogramm Amphetaminpulver, knapp 800 Gramm Cannabiskraut, etwa 84 Gramm Kokain, 5.000 Euro Bargeld, ein Pkw und verbotene Waffen wie nicht registrierte Faustfeuerwaffen und Schlagringe.

Nicht registrierte Faustfeuerwaffe mit Magazin und Patronen. | Foto: Polizei Salzburg
  • Nicht registrierte Faustfeuerwaffe mit Magazin und Patronen.
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Internationaler Haftbefehl für flüchtige Täter

Zwei der Haupttäter, der 36-jährige Kroate und der 25-jährige Mazedonier, befinden sich seit 1. Juli 2020 in Untersuchungshaft. Drei weitere Haupttäter, der 40-jährige bosnische Kopf der Bande und zwei weitere Bosnier (23 und 29), sind auf der Flucht und werden mit internationalem Haftbefehl gesucht. Die Haupttäter bedienten sich laut Ermittlungen mehrerer sogenannter "Läufer", die für die Gruppe Suchtmittel verkauften. Bei den Zwischenhändlern setzten die Täter ihre Forderungen mit illegalen Faustfeuerwaffen durch, um so die offenen Suchtmittelschulden einzutreiben.

Auch eine Suchtmittelpresse stellte die Polizei sicher.  | Foto: Polizei Salzburg
  • Auch eine Suchtmittelpresse stellte die Polizei sicher.
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Notstandshilfe bezogen und Drogen verkauft

Die sichergestellten Mengen und die Ermittlungsergebnisse lassen die Polizei davon ausgehen, dass pro Woche mindestens ein Kilo verschiedener Suchtmittel im Bundesland Salzburg verkauft worden ist. Von März 2019 bis Juli 2020 soll die Tätergruppe etwa 15 Kilo Kokain, 30 Kilo Speed, 100 Kilo Cannabiskraut und zwei Kilo Heroin mit einem Gesamtwert von 3,2 Millionen Euro verkauft haben. Weil der Großteil der Tätergruppe während des Tatzeitraumes auch Unterstützung durch das AMS und Notstandshilfe bezogen hat, werden sie zusätzlich wegen Sozialbetruges angezeigt.

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