Am Landesgericht
Pongauer (76) soll Stieftochter vergewaltigt haben
Am Salzburger Landesgericht musste sich heute ein 76-jähriger Pongauer wegen mehreren schweren Delikten verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seine damals minderjährige Stieftochter sexuell missbraucht und vergewaltigt zu haben.
SALZBURG/PONGAU. Weiters wird der Mann auch beschuldigt, seine Frau und seinen Sohn mehrmals körperlich verletzt zu haben. Zu den Vorfällen soll es von 2011 bis 2019 gekommen sein. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe. Lediglich eine Körperverletzung seiner Frau hat er bisher eingeräumt. Der Prozess wurde heute zur Sichtung weiterer Beweise auf den 26. April vertagt.
Missbrauch von Minderjährigen
Heute, am Montag den 27. Februar, stand ein 76-jähriger Pongauer vor dem Salzburger Landesgericht. Ihm werden sexueller Missbrauch einer Unmündigen, Vergewaltigung, Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses, fortgesetzte Gewaltausübung, Nötigung und Körperverletzung vorgeworfen.
Konkret soll der Mann 2011 begonnen haben, seine damals sechsjährige Stieftochter sexuell zu missbrauchen. 2015 und 2016 soll er sie dann zu beischlafähnlichen Handlungen gezwungen und auch vergewaltigt haben. Die Vorfälle ereigneten sich laut der Anklageschrift, als die Mutter und der Sohn außer Haus waren.
Erinnerungslücken
Bei bisherigen Vernehmungen konnte sich das betroffene Mädchen einmal nicht erinnern. Die Erinnerungen sollen dann aber später zurückgekehrt sein. Sie soll bei der ersten Vernehmung sehr aufgewühlt gewesen sein. Der Meinung eines gerichtlich beeideten Gutachters zufolge, seien die Umstände, die zur Rückkehr der Erinnerungen geführt haben, nachvollziehbar und ihre Angaben erlebnisfundiert, was auch auf jene des Sohnes zutreffe.
Weitere Vorwürfe
Neben dem Missbrauch seiner Stieftochter wird dem 76-Jährigen auch fortgesetzte Gewaltausübung gegenüber seiner Frau und seinem Sohn vorgeworfen. Zu den Vorfällen soll es von Ende 2013 bis zum Sommer 2019 gekommen sein. Seinen Sohn soll er mit einem Hausschuh geschlagen, mit der Hand attackiert und gegen den Oberschenkel getreten haben.
Auch seine Frau erlitt körperliche Verletzungen. Einen dementsprechenden Vorfall, bei dem er sie an der Kleidung gefasst und gegen ein Gartentor gedrückt haben soll, räumte der Beschuldigte ein.
Zu den restlichen Vorwürfen verweigerte der Angeklagte bis heute die Aussage. Laut Berichterstattung des ORF zeigte der Beschuldigte heute Unverständnis bezüglich der Vorwürfe. Er habe ihr nichts getan und auch ein gutes Verhältnis zu seinem Sohn. Die Frau habe die Kinder zu den Aussagen angestiftet.
Der Prozess wurde am Nachmittag zur Aufnahme weiterer Beweise vertagt.
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