Regenwasser im Alltag nutzen

Agnes und Stefan Tautermann helfen von Ebne aus Regenwasser zu re­ti­nie­ren.
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Die Zamg (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) meldet, dass der Mai 2016 österreichweit einer der nassesten 20 Mai-Monaten seit Messbeginn gewesen sei. Stellenweise regnete es drei Mal so viel wie in einem durchschnittlichen Mai – zum Beispiel im Tennengau. Häufig können unsere Kanäle, Bäche und Flüsse, das ganze Regenwasser nicht mehr ableiten und es kommt zu Überflutungen und Verklausungen.

Regenwasser zurückhalten

Zu der Situation trägt negativ bei, dass unsere Landschaft an natürlichen "Regenwasser-Rückhaltern" – wie Wiesen, Weiden und Wälder – verliert und Asphalt, wie auch Häuser das Wasser sofort ableiten müssen. "Vor allem in den Städten, aber immer mehr auch bei uns am Land, wird Regenwasser-Retention zum Thema", weiß Landschaftsgärtner Meister Stefan Tautermann aus Eben.

Die Wiese am Dach

Auf dem 400 Quadratmeter großen Dach seiner Firma wächst eine Blumenwiese. Unter ihr sorgt ein spezielles System für die Speicherung von Regenwasser, das zwischen 40 bis 80 Prozent wieder an die Grünfläche abgibt. So wird es einerseits genutzt und andererseits auch zeitverzögert in den Kanal abgeleitet. "Damit bewässert man umweltfreundlich und trägt zum Hochwasserschutz bei", weiß Tautermann. So können z.B. Dächer bis zu einer Schräge von 45 Grad wie auch Terrassen begrünt werden.

"Golling wär' dankbar"

"Neben der positiven Auswirkung auf die Wasserwirtschaft, fügen sich die grünen Dächer optisch ideal in die Landschaft ein und sind Lebensräume für Bienen, Schmetterlinge usw. in stark bebauten Gegenden", weiß der Gartengestalter, der sich sicher ist, dass ein ökologisches Umdenken der Entscheidungsträger früher oder später eintreten wird. "Golling, wo das ganze abgeflossene Regenwasser aus dem Pongau zu Tage tritt, würde uns das auf jeden Fall dankbar sein."

Toilette spült mit Regen

Aber auch "normale" Gartenbesitzer können Trinkwasser sparen und Regenwasser zurückhalten – mit der Regentonne. "Auf Wunsch verbauen wir ein zweites Rohrsystem in Neubauten, die Regenwasser im Haus zu Brauchwasser machen", erzählt Installateuer Erwin Islitzer von Haustechnik Wagrain. "Als Toilettenwasser, für den Geschirrspüler oder zum Wäschewaschen eignet sich Regenwasser sehr gut." Bei diesem System steht allerdings der Umweltgedanke im Vordergrund. Finanziell rechnen sich das zusätzliche Rohrsystem und der Regenwassertank erst nach Jahrzehnten.

Agnes und Stefan Tautermann helfen von Ebne aus Regenwasser zu re­ti­nie­ren.
So kann die eigene Wiese am Dach oder auf der Terrasse aussehen – für ein Gartengefühl im Obergeschoss. | Foto: Tautermann
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