Spitalserweiterung
Schwarzacher Klinikum wird bis 2025 um 56 Millionen Euro ausgebaut
Land, Gesundheitsfonds und Gemeinden investieren insgesamt 56,4 Millionen Euro ins Klinikum Schwarzach: Geplant ist ein Neubau für die Psychiatrie, die Anstaltsapotheke, die klinische Diagnostik und die Intensivstation der Anästhesie.
SCHWARZACH (aho). Um 56,4 Millionen Euro wird das Klinikum Schwarzach in den nächsten Jahren ausgebaut. Den entsprechenden Beschluss zur Finanzierung des "Masterplans 2025" hat die Salzburger Landesregierung gefasst. Nachdem die Finanzierung gesichert ist, startet man Anfang 2020 mit den konkreten Planungen. 2021 soll das ehemalige Kinderspital abgerissen und 2022 mit dem Neubau begonnen werden, der Ende 2025 in Betrieb gehen soll.
Operationssäle auf einer Ebene
Auf dem Areal des ehemaligen Kinderspitals, das nicht sanierungsfähig sei und daher abgerissen wird, entsteht ein Neubau für vier Bereiche: Einziehen werden die vergrößerte Abteilung Psychiatrie, die Anstaltsapotheke, die klinische Diagnostik (Pathologie, Mikrobiologie und Zentrallabor) sowie die Intensivstation der Anästhesie. Die Operationssäle des Klinikums sollen gleichzeitig durch die Erweiterung von bisher zwei Ebenen auf eine Ebene zusammengefasst werden. Dazu werden im Neubau neue Operationssäle errichtet und die bestehenden im angrenzenden Bauteil saniert.
Psychiatrie erhält mehr Platz
„Mit dem Neubau erhält die Psychiatrie des Klinikums endlich mehr Platz und eine bedarfsadäquate Infrastruktur. Nach langjährigen intensiven Verhandlungen mit dem Land Salzburg konnte nun eine wichtige Entscheidung zum Wohle unserer Patienten ebenso wie unserer Mitarbeiter getroffen werden“, freut sich Klinikum-Geschäftsführer Ludwig Gold.
Im Rahmen des Masterplans verbreitert man auch die einspurige Rettungs-Zufahrt Ost auf zwei Spuren samt Gehsteig zum Klinikum-Parkplatz. Weitere Sanierungen sind im Bauteil L vorgesehen, wo neue Büros entstehen sollen. Diese Adaptierungen sollen bereits 2020 starten.
Alle Gemeinden beteiligt
Die Finanzierung des "Masterplans 2025" zur Erweiterung des Schwerpunktkrankenhauses im Pongau teilen sich das Land Salzburg (27,9 Mio. Euro), der Salzburger Gesundheitsfonds (25,5 Mio. Euro) und die Pongauer Gemeinden (drei Mio. Euro). Bereits bei der Bürgermeisterkonferenz im Oktober signalisierten alle 25 Pongauer Gemeinden ihre Bereitschaft, den Bau finanziell mitzutragen. „Es wurde die Bitte an die Gemeinden herangetragen, einen Anteil von drei Millionen Euro – aufgeteilt auf fünf Jahre – zu leisten. Seitens der Gemeinden gab es in diesem Erstgespräch große Unterstützung für Schwarzach. Der genaue Aufteilungsschlüssel folgt im Jänner und wird nach Finanzkraft und Liquidität der Gemeinden berechnet“, erklärt der Vorsitzende der Bürgermeisterkonferenz, Bgm. Bernhard Weiß.
Gold: "Froh um große Beteiligung"
Rund 200.000 Menschen leben im Innergebirg, jährlich halten sich etwa ebenso viele Touristen dort auf. Weil das Klinikum Schwarzach an einem Knotenpunkt mit großen Einzugsgebiet liegt, entschloss man sich, die Rolle als Schwerpunkt- und Akut-Krankenhaus im Innergebirg auszubauen. "Wir sind sehr froh, dass die konkreten Planungen nun zeitnah starten können und dass sich alle Pongauer Gemeinden an diesem wichtigen Infrastrukturprojekt beteiligen", sagt Gold.
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