Abendlicher Einsatz
Ungarin geriet am Höhkar in Bad Gastein in Bergnot
Eine 69-jährige Ungarin konnte auf gut 1.650 Metern Höhe im unwegsamen Gelände am Höhkar nicht mehr weiter. Die Bad Gasteiner Bergretter rückten am Samstagabend zur Hilfe aus.
BAD GASTEIN. Ins Höhkar im hinteren Gasteinertal brach eine 69-jährige Ungarin gemeinsam mit ihrem Gatten und ihrem Sohn am Samstagvormittag auf. Die ungarische Familie ging im teilweise weglosen Gelände einen bereits aufgelassenen Steig und war dabei zum Teil schwach ausgerüstet. „Sie waren für etwa 400 Höhenmeter gut acht Stunden unterwegs, als sie schließlich einen Notruf absetzten“, schildert der Pongauer Bergrettungsbezirksleiter Gerhard Kremser die prekäre Situation.
Position war lange unklar
Dabei waren die Positionsangaben völlig unklar: „Uns wurde zuerst ein falscher Berg genannt“, sagt Kremser, „und sie konnten auch keine GPS-Koordinaten an die Einsatzleitung übermitteln.“ Nach längerer Abklärung ermittelte schließlich der Gasteiner Einsatzleiter Andreas Kandler die ungefähre Position der Familie. Zehn Bergretter der Ortsstelle Bad Gastein brachen ins steile und unwegsame Gelände auf und trafen auf die stark erschöpfte und sehr schlecht ausgerüstete Ungarin. Während des Aufstiegs hatten sie laut Bergrettung auch einen Rucksack und Tourenstöcke verloren.
Mit Seil gesichert geborgen
Die ausgerückten Bergretter begleiteten die gesamte Familie sicher ins Tal:
„Die Frau mussten wir seilgesichert runter bringen. Sie war wirklich sehr schwach und völlig am Ende mit ihren Kräften.“
– Andreas Kandler, Einsatzleiter Bergrettung Bad Gastein
Um 22 Uhr erreichten die Einsatzkräfte mit den Geborgenen schließlich das Tal.
Gute Tourenplanung notwendig
In diesen Zusammenhang appelliert die Bergrettung Salzburg einmal mehr, auf gute Tourenplanung zu achten. Heuer habe es bereits zahlreiche Einsätze für Bergsportler, die sich im Gelände verstiegen haben, gegeben. „Immer wieder kommt es auch vor, dass die Wanderer überhaupt nicht wissen, wo sie sind“, bedauert Kremser. „Zusätzlich sehen wir häufig Wanderer mit völlig ungeeigneter Ausrüstung für hochalpines Gelände.“
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