Zapfenernte in vollem Gange
Die Ernte der Weißtannenzapfen ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt heimischer Baumbestände. In St. Veit erklettern die Erntehelfer die Bäume um das wertvolle Saatgut zu sammeln.
ST. VEIT. Die Samenbank der Salzburger Bundesforste wird derzeit um die Zapfen der Weißtanne bereichert. Baumpfleger erklimmen deshalb heimische Bäume um dieses Saatgut zu ernten.
Schwindelfrei ernten
Die Mitarbeiter des Maschinenring unterstützen die Bundesforste bei der Ernte der heimischen Weißtanne. Voraussetzung für diese Arbeit ist es schwindelfrei zu sein und gut klettern zu können. Wolfgang Schernthaner aus Taxenbach ist einer der Baumpfleger in St. Veit. "Um die Bäume zu schonen, klettern wir ohne Steigeisen, nehmen nur ein Seil zur Hilfe", erklärt Schernthaner. So bleibe die Pflanze gesund um auch in Zukunft "Nachwuchs" liefern zu können. Pro Erntesack würden zirka 20 Kilogramm Zapfen geerntet.
Beste Qualität
Der Aufwand ist groß doch, laut Landesrat Josef Schwaiger lohne er sich. "Wir legen wert darauf, dass wir auch unser eigenes Saatgut für die Aufforstung haben", sagt Schwaiger. So seien die Landesforste relativ unabhängig vom Markt. "Nicht zuletzt wegen der Qualitätssicherung versuchen wir, die benötigten Samen selbst zu ernten", ergänzt Dominik Posch vom Landesforstgarten.
Vom Zapfen zum Saatgut
- Die Gebiete zur Zapfenernte werden vom Forstgartenleiter in Zusammenarbeit mit den Bezirksförstern, Revierleitern und Grundbesitzern ausgewählt.
- Die Zapfen werden von stehenden Bäumen wie Tannen und Laubhölzern oder liegenden wie Fichten und Lärchen geerntet. Herbst und Winter sind die Haupterntezeit.
- Nach der Ernte werden die Zapfen zum Nachreifen in den Forstgarten Werfen gebracht. Dort werden sie mehrmals täglich umgeschichtet um eine Selbsterhitzung zu vermeiden.
- Sind die Zapfen komplett zerfallen wird das Saatgut von den Zapfen getrennt.
- Ein Kilogramm Saatgut entspricht zirka 25.000 Saatkörnern, aus denen in Baumschulen die Stecklinge gezogen werden.
- Rund drei Jahre können die Samen bei zirka minus zehn Grad gelagert werden.
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