Schulbesuch der Landesrätin
Direktorin beklagt Lehrermangel in Großarl
Die Direktorin der Großarler Volksschule sprach bei einem Besuch der Bildungslandesrätin von einer "belastenden Situation" wegen des Lehrermangels. Karenzvertretungen seien etwa kaum zu finden, wodurch die Lehrerinnen "entsprechende Mehrleistungen erbringen müssen", so Maria Prommegger.
GROSSARL. Bei einem Besuch der Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) beklagte die Direktorin der Volksschule in Großarl, Maria Prommegger, den Lehrermangel in ihrer Bildungseinrichtung. Außerdem gewährte die Schulleiterin einen Einblick in das besondere pädagogische Konzept ihrer Einrichtung.
Vertretungen bei Karenz kaum zu finden
Die Großarler Volksschule kämpfe — wie viele andere Bildungseinrichtungen — mit dem andauernden Lehrermangel. "Diese Situation ist natürlich belastend, weil ich als Schulleiterin für das Wohl der Kinder langfristig Sicherheit haben will", erklärt Prommegger. In der Praxis sei es aktuell schwierig, etwa Vertretungen für karenzierte Mitarbeiterinnen zu finden. "Unsere Lehrerinnen müssen dementsprechend Mehrleistungen erbringen", schildert die Direktorin die herausfordernden Umstände.
Landesrätin verweist auf Info-Kampagne
Landesrätin Gutschi verweist in diesem Zusammenhang auf die laufende Informations-Kampagne des Landes, durch die Quer-, Wieder- und Neueinsteiger von Lehrberufen überzeugt werden sollen. "Jetzt ist die Zeit, sich für die entsprechenden Ausbildungen anzumelden", so Gutschi im Rahmen eines Besuches im Großarltal. Dabei besichtigt die Politikerin das Schulgebäude, das im Jahr 2018 neu eröffnet wurde. "Auch nach fünf Jahren sieht alles nagelneu aus", zeigt sich die Landesrätin begeistert. Bürgermeister Johann Rohrmoser (ÖVP) betont die Vorteile des neuen Standorts für seine Gemeinde, nachdem ein Teil der Volksschule bis 2018 im Ortsteil Au untergebracht war: "Jetzt sind wir mitten im Zentrum, wie es sich für eine Volksschule – bei der ja die örtliche Nähe ein wichtiger Faktor ist – gehört."
Bildung mit offenen Lernräumen
Seit der Eröffnung des neuen Gebäudes wird in Großarl nach einem speziellen pädagogischen Konzept gearbeitet. "Die Schule ist in vier 'Schuldörfer' - für jeden Jahrgang eines – unterteilt und bietet unseren Kindern altersadäquat und bedürfnisorientiert eine optimale Lern- und Entwicklungsumgebung", erklärt die Schulleiterin. In jedem "Dorf" gebe es einen "Dorfplatz", der Raum für Freiarbeit und digitale Arbeitsplätze biete. Die Klassenräume würden durch große Schiebetüren mit offenen Lernräumen verbunden. "Bei uns wird das Kind mit seinen Bedürfnissen in die Mitte gerückt", so Prommegger.
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