ÖBB-Haus wird abgerissen
Eben bekommt ein "soziales Haus" im Ortszentrum
Ein ehemaliges ÖBB-Wohnhaus in Eben wird abgerissen und an dessen Stelle soll ein "soziales Haus" mit Arztpraxen und betreutem Wohnen entstehen. Die Gemeinde hat das Objekt im vergangenen Jahr von den ÖBB gekauft und schließt nun mit einem gemeinnützigen Bauträger einen Baurechtsvertrag ab.
EBEN. Eben im Pongau bekommt ein "soziales Haus". Am Areal eines ehemaligen Gebäudes der ÖBB sollen im Frühling 2024 die Bauarbeiten für ein neues Objekt mit 15 Einheiten für betreutes Wohnen und drei Praxen für einen örtlichen Arzt, einen Augenarzt und eine Logopädin starten.
Um 720.000 Euro angekauft
Die Gemeinde Eben hatte das ehemalige ÖBB-Wohnhaus, das direkt neben dem Gemeindeamt steht, im vergangenen Jahr zum Preis von 720.000 Euro von den Bundesbahnen gekauft.
Um die Pläne umzusetzen, wird die Gemeinde mit einem gemeinnützigen Bauträger einen Baurechtsvertrag abschließen. Das alte Gebäude soll dann komplett abgerissen und durch einen größeren Neubau ersetzt werden.
Tagesbetreuung als Möglichkeit
"Wir waren sehr lange dahinter, um auf diesem Areal eine Art 'soziales Haus' umsetzen zu können", berichtet ÖVP-Bürgermeister Herbert Farmer. Aktuell würden auch Überlegungen laufen, eine tageweise Tagesbetreuung für Seniorinnen und Senioren in den neuen Räumlichkeiten unterzubringen. "Die gemeindeübergreifende Kooperation am Standort in Radstadt funktioniert nun schon seit Jahren nicht mehr. Daher wollen wir hier eine Lösung schaffen", so Farmer.
Bürgerbefragung in der Gemeindezeitung
Die groben Pläne für das Gebäude wurden den Ebenerinnen und Ebenern bereits im Winter in der Gemeindezeitung vorgestellt. Dabei wurde auch nach Vorschlägen aus der Bevölkerung gefragt, was in der Hauptstraße 63 umgesetzt werden könnte.
"Der von uns vorgeschlagene Fokus auf Soziales wurde hier weitestgehend befürwortet", schildert der Bürgermeister. Die Lage im Zentrum und direkt neben dem Bahnhof sei dafür ideal. Seit der Fahrplanumstellung im Dezember hält auch in Eben alle zwei Stunden ein Zug. "Das hat unsere öffentliche Anbindung noch einmal aufgewertet", resümiert Farmer.
Kindergarten im Herbst fertig
Ein weiteres großes Projekt soll in Eben bald abgeschlossen werden. Die Arbeiten für den Ausbau des Kindergartens sind im Endspurt. Da während der Bauarbeiten am Bestandsgebäude mehr Sanierungen angefallen sind als ursprünglich vermutet, seien die Kosten hier auf rund sechs Millionen Euro gestiegen.
"Ursprünglich sind wir von 3,5 Millionen ausgegangen", erklärt der Bürgermeister. Ab Herbst dieses Jahres sollen dann jedenfalls die neuen Räumlichkeiten für die Kleinsten öffnen. "Dann haben wir unsere Kapazitäten in der Kinderbetreuung von fünf auf zehn Gruppen verdoppelt", zeigt sich Farmer erfreut.
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