Seniorenheim Radstadt
Gemeinden übernehmen Betrieb zu Neujahr selbst

Der Betrieb des Seniorenheims in Radstadt wird zu Neujahr wieder vom Gemeindeverbund aus Forstau, Untertauern und Radstadt übernommen. Die Personalsuche geht weiter. | Foto: Pixabay
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Nach Kritik an der Pflegesituation im Radstädter Seniorenheim übernimmt der Gemeindeverbund aus Radstadt, Untertauern und Forstau den Betrieb ab 1. Jänner wieder selbst. Die Tagesbetreuung bleibt vorerst weiterhin geschlossen. Senioren aus Altenmarkt pendeln in der Zwischenzeit nach Werfen.

RADSTADT. Ab 1. Jänner wird das Seniorenheim in Radstadt wieder vom Verbund der Gemeinden Radstadt, Untertauern und Forstau übernommen. Das Heim wurde seit Anfang 2021 von "SeneCura" betrieben.

Politischer Wille zur Übernahme

Im Sommer wurde nach Kritik an der Pflegesituation im Heim entschieden, dass man den Betrieb so schnell wie möglich wieder in die öffentliche Hand überführen möchte. Dahingehend gab es einen einstimmigen Beschluss der Radstädter Gemeindevertretung und auch die entsprechende Unterstützung aus Untertauern und Forstau. Der Bürgermeister von Untertauern, Johann Habersatter (Liste Habersatter) spricht etwa von seinem "wichtigsten Anliegen für das neue Jahr, dass wir wieder einen guten Pflegebetrieb anbieten können".

Der Radstädter Bürgermeister Christian Pewny (FPÖ) ist überzeugt, dass der Betrieb in der Hand des Gemeindeverbunds aus Radstadt, Forstau und Untertauern funktionieren werde. | Foto: Hettegger
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Personalsuche läuft weiter

Diese Woche werde die Übergabe des Betriebs abgeschlossen, erklärt der Radstädter Bürgermeister Christian Pewny (FPÖ). "Wir übernehmen dann auch den Großteil des Personals und werden teilweise auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzen", stellt der Ortschef klar. Damit könne man auf gleich viel Personal zurückgreifen wie schon "SeneCura". Eine weitere Überlastung der Pflegekräfte befürchtet Pewny dennoch nicht: "Der Personalstand passt genau für die Menge an Betten, die wir aktuell haben. Außerdem suchen wir natürlich weiterhin Personal, um weiter aufstocken zu können." Zu Jahresbeginn wird man in Radstadt mit 40 Betten starten, wobei mit mehr Personal wieder auf über 50 aufgestockt werden soll.

Der Altenmarkter Bürgermeister Rupert Winter hofft auf eine baldige Öffnung der gemeinsamen Tagespflege-Einrichtung in Radstadt. | Foto: Felix Hallinger
  • Der Altenmarkter Bürgermeister Rupert Winter hofft auf eine baldige Öffnung der gemeinsamen Tagespflege-Einrichtung in Radstadt.
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Tagesbetreuung weiterhin geschlossen

Die Priorität nach Jahresbeginn sei zunächst die Abläufe genau zu überprüfen, um weitere potentielle Verbesserungen des Pflegebetriebs sicherzustellen, erklärt Pewny. "Daher haben wir momentan auch noch keine Kapazitäten, um die Tagespflege in Radstadt wieder zu öffnen", räumt er ein. Bereits im Sommer hatte der Altenmarkter Bürgermeister, Rupert Winter (ÖVP), an die Nachbargemeinde appelliert, die Tagesbetreuung nach der Coronapause "so schnell wie möglich" wieder aufzunehmen. Winter zeigt für die aktuelle Situation in Radstadt Verständnis: "Es ist jetzt natürlich wichtig, dass die Pflege wieder gut funktioniert. Es bleibt trotzdem mein dringender Appell, dass die Tagesbetreuung schnell wieder aufgenommen wird."

Aktuell müssen Senioren aus Altenmarkt zur Tagespflege nach Werfen ausweichen. | Foto: RegionalMedien Salzburg
  • Aktuell müssen Senioren aus Altenmarkt zur Tagespflege nach Werfen ausweichen.
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Altenmarkter Senioren fahren nach Werfen

Bei der Tagesbetreuung in Radstadt handelt es sich um ein gemeinschaftlich finanziertes Projekt der Gemeinden Radstadt, Altenmarkt, Eben, Filzmoos, Flachau, Forstau, Hüttau, St. Martin und Untertauern. Zwei betroffene Senioren aus Altenmarkt würden momentan in die nächstgelegene Einrichtung nach Werfen pendeln. Eine alternative Zwischenlösung in der Region zu finden sei nicht so einfach: "Man muss das in einem Pflegeheim integrieren, weil es die entsprechenden Räumlichkeiten und das geschulte Personal braucht", schildert Winter. In Radstadt gebe es dafür die geeigneten Strukturen, weshalb man sich auch für die gemeinsame Finanzierung der Einrichtung entschieden habe. 

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