Seniorenheim Radstadt
Neustart der Tagespflege könnte sich verzögern

In Radstadt wurde Kritik an der Pflegesituation im Seniorenheim laut. | Foto: Neumayr
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Nach Kritik an der Pflegesituation im SeneCura-Sozialzentrum in Radstadt übernehmen die betroffenen Gemeinden den Betrieb wieder selbst. Der Altenmarkter Bürgermeister appelliert nun an die Verantwortlichen, die gemeinschaftliche Tagespflege am Standort Radstadt möglichst bald wieder zu starten.

RADSTADT, ALTENMARKT. Mit der Auslagerung des Pflegebetriebs im Seniorenheim an „SeneCura“ erhofften sich die Verantwortlichen in den Gemeinden Radstadt, Untertauern und Forstau eine Entspannung der Personalsituation. Eineinhalb Jahre später wird nun zurückgerudert: Die Einrichtung soll so schnell wie möglich wieder von der öffentlichen Hand übernommen werden. Personal dafür wird bereits gesucht.

Angehörige kritisierten Pflegesituation

Die Gemeindepolitik reagiert damit auf die Kritik von Angehörigen, wonach die Zustände im Heim nicht mehr tragbar seien. Das Personal sei zwar sehr bemüht, aber aufgrund der personellen Engpässe schlichtweg überfordert. Betten müssten gesperrt werden und Essensausgaben würden sich verzögern.

Radstadts Bürgermeister Christian Pewny hofft auf eine schnelle Lösung im Sinne der Heim-Bewohner. | Foto: Hettegger
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Vertrag mit "SeneCura" wird aufgelöst

Die Auflösung des Vertrages wurde in einer Sondersitzung der Gemeindevertretung Radstadt einstimmig beschlossen. Die Sitzung wurde von ÖVP und SPÖ einberufen. Bürgermeister Christian Pewny von der FPÖ wollte zunächst noch an der Kooperation mit „SeneCura“ festhalten, ließ sich aber umstimmen: „Im Laufe der nicht-öffentlichen Sitzung sind einige Punkte auf den Tisch gekommen, die letztendlich zu dieser Entscheidung geführt haben“, erklärt der Ortschef. Nun wolle man möglichst schnell an einer Lösung im Sinne der Bewohnerinnen und Bewohner arbeiten.

Angesprochen auf die Personalmängel im Pflegebereich räumt Pewny ein, dass das auch nach der Vertragsauflösung eine Herausforderung bleibe. „Dieses Problem gibt es momentan natürlich überall. Aber wir haben nach der Ausschreibung schon einige Bewerbungen erhalten“, versichert der Bürgermeister.

Der Bürgermeister von Altenmarkt, Rupert Winter, wünscht sich einen schnellen Neustart der Tagespflege. | Foto: Sampl
  • Der Bürgermeister von Altenmarkt, Rupert Winter, wünscht sich einen schnellen Neustart der Tagespflege.
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In Altenmarkt ist man mit "SeneCura" zufrieden

Auch im benachbarten Altenmarkt liegt das Seniorenheim seit dem Neubau im Jahr 2006 in den Händen von „SeneCura“. Der Altenmarkter Bürgermeister Rupert Winter (ÖVP) erzählt, dass es auch hier nach der Übernahme einzelne Anlaufschwierigkeiten gegeben habe. Mittlerweile hätten sich aber ein objektiver Austausch und eine zufriedenstellende Pflegesituation eingestellt. „Nach dem Einstieg von SeneCura in Radstadt hätte ich mir aufgrund der örtlichen Nähe schon mehr Synergien zwischen den beiden Standorten gewünscht,“ führt Winter aus. Diese Pläne seien aber aufgrund der strikten Coronaregeln in den Pflegeeinrichtungen nicht umsetzbar gewesen.

Das Pflegeheim in Altenmarkt wird seit 2006 von SeneCura betrieben. | Foto: SeneCura
  • Das Pflegeheim in Altenmarkt wird seit 2006 von SeneCura betrieben.
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"Wissen nicht, wie es mit der Tagespflege weitergeht"

Wegen der Pandemie habe man auch die Tagesbetreuung für Seniorinnen und Senioren am Standort Radstadt einstellen müssen. Dabei handelt es sich um ein gemeinschaftlich finanziertes Projekt der Gemeinden Radstadt, Altenmarkt, Eben, Filzmoos, Flachau, Forstau, Hüttau, St. Martin und Untertauern. „Die Wiederaufnahme dieses Projekts war für September geplant“, erklärt Winter und plädiert an die Radstädter Politik: „Ein zeitnaher Neustart der Tagesbetreuung ist dringend wünschenswert. Aufgrund der Situation in Radstadt wissen wir aktuell nicht, wie es hier weitergeht.“ Auch der Radstädter Bürgermeister kann nicht versichern, ob der geplante Starttermin halten wird. „Das weiß ich aktuell nicht. Wir werden hier noch Gespräche mit SeneCura führen“, sagt Pewny.

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