"Stadtzentrum neu"
St. Johann will das Postareal kaufen

- Um ein "echtes" Stadtzentrum in St. Johann zu entwickeln, hat die Gemeinde ein Kaufangebot fürs Postareal abgegeben.
- Foto: Anita Marchgraber
- hochgeladen von Alexander Holzmann
Neben dem Pilotprojekt "Begegnungszone" gab die Stadt St. Johann auch ein Kaufangebot für das ausgeschriebene Postareal ab.
ST. JOHANN (aho). Beim Stadtentwicklungsprozess steht in St. Johann derzeit die Aufwertung des Zentrums im Mittelpunkt. So testet man im Pilotprojekt bis Ende September eine Begegnungszone mit neuer Einbahnregelung, während die Stadt ein Kaufangebot für das öffentlich ausgeschriebene Postareal abgegeben hat.
"Neues Zentrum entwickeln"
"Wir wollen die Vision eines neuen, modernen Stadtzentrums – wie es auch der Wunsch der Bürger ist – aufrechterhalten. Daher haben wir uns einhellig entschlossen, hier in die Zukunft unserer Gemeinde zu investieren“, sagt Bgm. Günther Mitterer (ÖVP) zu den Kaufbemühungen um das Post-Areal. „Wir sehen den Erwerb trotz schwieriger Grundstücksverhältnisse als große Chance für die Zukunft und haben daher in einem Schulterschluss aller Fraktionen beschlossen, ein Kaufangebot abzugeben. Die Sicherung dieses Grundstücks eröffnet für St. Johann die einmalige Möglichkeit, mittel- bis langfristig ein neues Stadtzentrum zu entwickeln“, ist Mitterer überzeugt.
Politik sieht Chance für die Stadt
"Es war wichtig, dass alle Parteien mitgegangen sind und diesen Platz für die St. Johanner verwenden wollen – was auch immer dieser Platz hergeben könnte", sagt Vize-Bgm. Evi Huber (SPÖ): "Es wäre eine tolle Chance, diese Fläche mit den Bürgern gemeinsam zu gestalten, um aus einem Hauptplatz auch was zu machen. Wir hoffen, dass wir mit den Mitbewerbern mithalten und als Gemeinde selbst Stillstand im Zentrum vermeiden können."
Hoffen auf den Zuschlag
Mitterer weiß, dass noch viel Arbeit dahinter steckt und die Umsetzung einige Zeit in Anspruch nehmen wird: "Es handelt sich bei diesem Projekt um die Investition in eine gedeihliche Zukunft unserer Stadt. Wir setzen damit langfristig für St. Johann die richtigen Schritte zum Wohle künftiger Generationen und hoffen, im Bieterverfahren den Zuschlag zu bekommen. Unsere Bürger haben ein echtes Zentrum verdient." Der Kaufpreis ist in der öffentlichen Ausschreibung mit gut zwei Millionen Euro dotiert.
Umdenken im Stadtverkehr
Mit der neuen Begegnungszone habe man bisher durchwegs gute Erfahrungen gemacht, betont Huber: "Die Wirtschaft steht dem positiv gegenüber, die Leute sind zu Fuß unterwegs und man merkt, wie wichtig der Branchenmix dafür ist." Es brauche noch Umgewöhnungszeit, erweiterte Öffis und Bewusstseinsbildung für mehr Fußwege. Kritik, dass der Verkehr nur verlagert würde, kontert Huber: "Eine Stadt ist keine Autobahn. In Stoßzeiten sind natürlich Wartezeiten einzuplanen. Um diesen zu entgehen, raten wir auf die großen Parkplätze in der Stadtgallerie oder in der Pöllnstraße auszuweichen. Im Fachausschuss wird das Konzept noch laufend optimiert."


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