Agrarpolitisches Seminar & Symposium der Nachhaltigkeit

Zahlreiche Teilnehmer ließen sich die Veranstaltungskombination nicht entgehen.
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Impulse zur Zukunft der Landwirtschaft. Neue Vermarktungsformen und Kommunikationsansätze. Namhafte Referenten und Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihrer Firmenphilosophie in den Vordergrund stellen. Das war die hochkarätige Veranstaltung vergangenen Samstag, bei der sich knapp 50 Landjugendmitglieder und Interessierte im Gemeindefestsaal Pfarrwerfen richtungsweisende Inputs holten.

Mit dabei waren Ehrengäste wie LK-Präsident Rupert Quehenberger, Nationalratsabgeordnete Carina Reiter und Landtagsabgeordnete Elisabeth Huber.

Agrarpolitisches Seminar
Den Anfang machte Josef Rettenwender, ehem. Bundesobmann ARGE Meister und Vortragender. Er sprach über die Ziele und Maßnahmen der GAP (gemeinsamen Agrarpolitik) und ihre Bedeutung für den ländlichen Raum. Er legte die Grundzüge der aktuellen Agrarpolitik dar und berichtete von den aktuellen Herausforderungen. Im Input „‚Heiße‘ Zukunft – muss sich die Landwirtschaft fürchten?“ prognostizierte Bernhard Niedermoser von der ZAMG Salzburg was die nächsten Jahrzehnte auf die Landwirtschaft zukommen könnte. „Jede Veränderung birgt eine Chance – das gilt auch für den Klimawandel. In Zukunft wird Flexibilität gefragt sein“, ist der Experte überzeugt.
Auch Susanne Linecker-Grausberg, vom Salzburger Agrar Marketing, steigt in ihren Input ein, jede Krise auch als Chance zu sehen. „Um die Auswirkungen einzelnen Einflüsse gut abzufedern, ist es ein klarer Vorteil, wenn Betriebszweige voneinander unabhängig sind“, so die Expertin. Direktvermarktung ist dabei eine Möglichkeit von vielen. Das Erfolgsrezept in diesem Fall – Liebe zum Produkt. Auch die Vermarktungsformen und das Marketing sollten überlegt sein. Dabei sind Zusammenschlüsse oftmals eine zeitsparende und sinnvolle Möglichkeit. Als Vorzeigebetrieb rundete Rupert Viehhauser, einer der drei Biopioniere aus dem Tal (Wagrain-Kleinarl), den Vermarktungsinput ab. Der Höhepunkt war die Eröffnung einer Käserei im März 2019. „Was man mit Überzeugung macht, macht man gerne. Aber es ist nicht einfach, Menschen von Schulterklopfern zu Mitstreitern zu machen“, schließt Viehhauser. Die perfekte Überleitung zur letzten Rednerin des Agrarpolitischen Seminares, Claudia Zinner. „Die Landwirtschaft hängt immer mehr an der Akzeptanz der Gesellschaft. Nur authentische und direkte Kommunikation schafft Wissen und Nähe. Die Folge ist Akzeptanz und Verständnis. Und damit wirtschaftliche Sicherheit für die Betriebe“, weiß die Unternehmerin.

Symposium der Nachhaltigkeit
Den Höhepunkt des Abends bildete das Symposium der Nachhaltigkeit. In den vergangenen Jahrzehnten ist nachhaltige Entwicklung zum erklärten Leitbild auf vielen Ebenen geworden. Unternehmen und Experten berichteten von Anliegen und Herausforderungen.
Durch eine aktive Zusammenarbeit der Landwirtschaft, Genusshandwerkern, dem Handel und der Gastronomie können traditionelle Spezialitäten und Regionen erhalten bleiben. Davon ist Günther Kronberger, Geschäftsführer des Salzburger Agrar Marketing überzeugt und stellt das SalzburgerLand Herkunftszertifikat vor. „Das Zertifikat stellt den Anspruch, dass alles was mit dem Produkt passiert im Bundesland Salzburg stattfindet. Es ist ein Herkunftssiegel“, so Kronberger. Diesen Punkt nimmt Referent Thomas Guggenberger auf: „Die Landwirtschaft braucht eine Bewegung. Diese muss aus der Landwirtschaft kommen und dem Konsumenten sagen, dass all die Fragen die sie haben beantwortet werden können. Dass es Lösungen gibt.“ Eine standortgerechte Landwirtschaft zu forcieren ist dabei ein wichtiger Schritt.
Vier Erden bräuchte es, wenn alle Menschen am Globus den Mitteleuropäischen Standard leben würden. Wesentlich dabei ist der hohe Ressourcenverbrauch, der sowohl ökologisch als auch ökonomisch eine enorme Herausforderung darstellt. „Dreiviertel aller Betriebe verwenden zu viele Ressourcen. Das Ziel sollte sein Material einzusparen“, bilanziert Kammeramtsdirektor Nikolaus Lienbacher. Diesem Gedanken verschreibt sich auch das Unternehmen Werner & Mertz Hallein, die besonders durch die Marken Erdal und Frosch bekannt sind. Ingo Frank, kaufmännischer Geschäftsführer, ist überzeugt von einer konsequenten Kreislaufwirtschaft: „Die Aufgabe muss es sein, aus dem Kunststoff den wir erzeugen wieder Kunststoff zu machen“. CEO Robert Laner, Gründer der Textilmarke Erdbär #Worldchanger schließt den Abend: „Es geht nicht darum die gesamte Welt zu verändern. Es geht darum einen Beitrag zu leisten für die Welt in der wir leben wollen“. Durch den Tag führte Moderator Martin Kubli, Bundesobmann der Landjugend Österreich.

Zitat der Landesleitung

Nachhaltigkeit ist Zukunft. Das beweisen die zwei Veranstaltungen Agrarpolitisches Seminar und Symposium der Nachhaltigkeit. Die Vielfalt der Nachhaltigkeit mit Sonnen- und Schattenseiten regt zum Nachdenken an. Auch wenn das Jahresschwerpunktthema „nachhaltig[ER]leben“ nun zu Ende ist, wird uns der Gedanke weiter begleiten. Nur wenn wir die Prozesse und Abläufe verstehen und Alltag, Berufs – und Vereinsleben nachhaltiger gestalten, können wir einen Beitrag für die Welt leisten, in der wir leben wollen.

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