Im Großarltal
Auf der Loosbühelalm kehren seit 1930 Tourengeher ein
Seit 33 Jahren betreiben Johannes und Brigitte Rohrmoser die Loosbühelalm im Großarler Ellmautal. Bereits in den 1930er Jahren wurde die Alm zu einer der ersten Skihütten ausgebaut. Bis heute kehren über das ganze Jahr Bergsportler bei Familie Rohrmoser ein, um sich mit den hausgemachten Produkten zu stärken.
GROSSARL. „Die Loosbühelalm war in den frühen 1930er Jahren eine der ersten Skihütten im ganzen Großarltal“, erzählt uns der heutige Hüttenwirt Johannes Rohrmoser. Damals war der Skiurlaub allerdings bei weitem noch kein Massenphänomen. Vielmehr sei der Kreis der Reisenden auf eine kleine Gruppe reicher Deutscher beschränkt gewesen, die mit ihren Tourenskiern bei der Loosbühelalm einkehrten. Verantwortlich für die touristische Pionierarbeit war damals Josef Santner. Der Gründer der Großarler Bergrettungs-Ortsstelle baute die kleine Alm zu einer Skihütte aus.
Einzige offene Almhütte im Winter
Auch heute gehören die Skibergsteiger nach wie vor zu den treuesten Kundinnen und Kunden auf der Loosbühelalm. Eine Vielzahl beliebter Ski- und Wandertouren führt vom Ellmautal aus, an der Loosbühelalm vorbei, in die Bergwelt der Großarler Grasberge. Die Hütte ist im Großarltal die einzige abseits der Skipisten, die auch im Winter für Gäste geöffnet hat. Die hauseigene Rodelbahn lockt in der kalten Jahreszeit zusätzliche Besucher zur Einkehr in den Berggasthof, der Teil der AMA-Genussregion ist.
Auch die Schweine werden selbst gehalten
In der warmen Gaststube werden den Gästen Produkte serviert, die am Bauernhof Klausbauer selbst hergestellt werden. „Hohe Qualität ist uns sehr wichtig und deshalb machen wir alles selbst“, erklärt Johann Rohrmoser und betont: „Ganz besonders an unserem Hof ist, dass wir auch die Schweine selber halten. Das machen in unserer Region nur ganz wenige Landwirtschaften.“
Wiederaufbau nach Vollbrand
Der Hüttenwirt betreibt die Loosbühelalm mittlerweile seit 33 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Brigitte. In dieser Zeit mussten die Gastleute viele Herausforderungen durchstehen. Speziell als die Alm im Oktober 2010 komplett ausbrennt, sitzt der Schock bei Familie Rohrmoser tief. Gemeinsam mit den Großarler Betrieben schafft man es in einem wahren Kraftakt, die Alm über den Winter wieder aufzubauen. Bereits im Mai 2011 wird der Almbetrieb auf der Loosbühelalm wieder aufgenommen.
Die aktuelle Saison läuft gut
Die aktuelle Sommersaison laufe durchaus zufriedenstellend. „Wir sind froh, dass heuer endlich wieder größere Feiern möglich sind“, erklärt Rohrmoser. Speziell abseits der Sommermonate habe man in den vergangenen Jahren bedingt durch die Pandemie auf größere Gruppenbuchungen verzichten müssen. Auch mit dem Personalmangel habe man im Gegensatz zu anderen Betrieben keine Probleme. „Wir haben ein super Team in der Küche und genügend einheimische Kellner, die schon lange bei uns arbeiten“, freut sich der Hüttenwirt. Als erfahrener Unternehmer räumt er aber auch ein, dass sich das jederzeit ändern könne. Dennoch zeigt sich Rohrmoser hoffnungsvoll: „Wir schauen gut auf unsere Leute, dann wird die Situation hoffentlich so bleiben.“
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