Für Touristen und Einheimische
Carsharing beginnt im Pongau Fuß zu fassen

In Bad Hofgastein gibt es mittlerweile vier Standorte an denen Carsharing-Fahrzeuge stehen. Einer davon ist der Kur- und Tourismusverband. | Foto: KTVB Bad Hofgastein
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  • In Bad Hofgastein gibt es mittlerweile vier Standorte an denen Carsharing-Fahrzeuge stehen. Einer davon ist der Kur- und Tourismusverband.
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In Bad Hofgastein setzt man seit geraumer Zeit verstärkt auf Carsharing, um öffentlich angereisten Gästen individuelle Mobilität im Gasteinertal zu ermöglichen. Beim örtlichen Tourismusverband sieht man genauso wie bei der "BÄM Mobility" des Autohauses Vierthaler in Bischofshofen viel Potential in dieser Form des Individualverkehrs. 

BAD HOFGASTEIN, BISCHOFSHOFEN. Die "letzte Meile", etwa in die Unterkunft oder zum Wanderparkplatz, ist für öffentlich anreisende Urlauber am Land oft ein Problem. In Bad Hofgastein versucht man hier mit einem Carsharing-Angebot Abhilfe zu leisten. Dabei setzt man auf die Kooperation mit der "BÄM Mobility" des Autohauses Vierthaler aus Bischofshofen.

Öffentliche Anreise wird beliebter

"Eine interne Umfrage in unseren Beherbergungsbetrieben hat ergeben, dass durchschnittlich 25 bis 30 Prozent der Gäste bereits mit den Öffis anreisen", berichtet Eva Irnberger, die Geschäftsführerin des Kur- und Tourismusverbandes in Bad Hofgastein. Dieser hohe Wert habe sie selbst überrascht.

Immer mehr Menschen verreisen mit dem Zug. | Foto: Franz Neumayr
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Er deckt sich aber mit der insgesamt steigenden Nachfrage nach Zugreisen: Im Jahr 2022 stieg der Anteil von Zugreisen an allen Geschäfts- und Urlaubsreisen der Österreicherinnen und Österreicher auf 15,1 Prozent — der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen durch die Statistik Austria im Jahr 2006.

Carsharing für die "letzte Meile"

Das Gasteinertal ist durch die Anbindung an die Tauernstrecke mit dem Zug bestens erreichbar. Knackpunkt ist aber auch hier oft die vielzitierte "letzte Meile" — also etwa der Weg vom Bahnhof ins Hotel oder zum Ausgangspunkt einer Wanderroute. "Wir wollten öffentlich anreisenden Gästen die Möglichkeit bieten, sich auch im Tal nachhaltig und möglichst flexibel bewegen zu können", schildert Irnberger, "daher haben wir Ende 2022 begonnen ein Carsharing-Angebot in Hofgastein zu schaffen." Den Beginn machten die Gasteiner Bergbahnen mit einem Fahrzeug bei der Schlossalmbahn. Mittlerweile können an vier Standorten im Ort Autos geliehen werden.

Heimisches Autohaus setzt auf Carsharing

Die Carsharing-Fahrzeuge in Gastein sind Teil der "BÄM Mobility"-Flotte des Autohauses Vierthaler aus Bischofshofen. Das Netzwerk von BÄM Mobility erstreckt sich aktuell über Bad Hofgastein, St. Johann und Bischofshofen.

Die "BÄM Mobility" ist im Autohaus Vierthaler in Bischofshofen zu Hause. | Foto: Felix Hallinger
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An acht Standorten stehen elf Fahrzeuge  mit Elektro- oder Hybridantrieb zu Verfügung, die technisch die Anforderungen für das Carsharing erfüllen. "Gegen eine Gebühr stellen wir unseren Kooperationspartnern in den Gemeinden oder bei den Betrieben unsere Fahrzeuge bereit", schildert Geschäftsführerin Rosemarie Vierthaler. Nach einer einmaligen Registrierung können die Autos online gebucht werden. 

Potential in den Gemeinden

Im Gegensatz zu der Zusammenarbeit mit Tourismusbetrieben in Bad Hofgastein, fokussiere man sich mit "BÄM Mobility" in Bischofshofen und St. Johann auf einheimische Zielgruppen. Aktuell würden etwa Personen, die nur gelegentlich ein Auto brauchen das Carsharing-Angebot für Erledigungen nutzen. Auch Firmen würden die Fahrzeuge teilweise für den Außendienst verwenden, berichtet Vierthaler. 

Hans Vierthaler ist nicht nur Geschäftsführer vom "Autohaus Vierthaler" sondern auch von der "BÄM Mobility GmbH". | Foto: Atelier Oczlon
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Das Potential für zusätzliche Standorte sei groß. "In Zukunft wird es sicher weniger Zweitautos geben. Dieser Wandel lässt sich nicht aufhalten", ist Vierthaler überzeugt. Hier wolle man mittels Carsharing ein zusätzliches Mobilitätsangebot schaffen und das sei vor allem durch Kooperationen mit den Gemeinden machbar. Wichtig dafür seien ein niederschwelliger Zugang und eine gute Infrastruktur. "Es braucht Ladesäulen an zentralen Plätzen in den Gemeinden, um dort ein Angebot schaffen zu können, das auch einfach erreichbar ist", weiß Vierthaler. 

Mobilität ist Gewohnheitssache

Auch beim Tourismusverband in Bad Hofgastein sieht man im Carsharing noch viel Potential. "Aber man muss schon auch offen sagen, dass es noch nicht in dem Ausmaß angenommen wird, wie wir uns das oft wünschen würden", räumt Eva Irnberger ein. Viele Urlauber würden mit einem derartigen Angebot am Land schlichtweg noch nicht rechnen. Diese Form der Mobilität müsse sich erst fest etablieren.

Um Carsharing zu etablieren braucht es einen niederschwelligen Zugang und eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur.  | Foto: Pixabay
  • Um Carsharing zu etablieren braucht es einen niederschwelligen Zugang und eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur.
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Dem stimmt auch Vierthaler zu. Der aktuell bestgebuchte Standort im "BÄM Mobility"-Netz sei jener beim Finanzamt in der Bezirkshauptstadt. "In St. Johann hat es schon vor uns ein Carsharing-Angebot durch einen anderen Betreiber gegeben. Die Leute haben sich schon daran gewöhnt und man sieht, dass es dann auch gut angenommen wird", so Vierthaler.

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